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GEMÜNDEN/BURGSINN
Pseudowut: Keine Gefahr für Menschen
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 |  aktualisiert: 09.03.2013 12:05 Uhr

Verunsichert zeigten sich einzelne Verbraucher von den jüngsten Presseberichten über die Pseudowut bei den Wildschweinen. Häufig werden Jäger gefragt, was es mit der Aujeszkyschen Krankheit auf sich habe und ob man Wildschweinfleisch noch kaufen und verzehren könne.

„Die Krankheit ist für den Menschen völlig ungefährlich. Auch das Fleisch von möglicherweise mit dem Virus infizierten Wildschweinen kann ohne Bedenken zubereitet und verzehrt werden“, macht der stellvertretende Vorsitzende der Gemündener Jäger, Johannes Interwies (Burgsinn) deutlich. Schon seit Jahren werden am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Proben von Schwarzwild auf die klassische Schweinepest untersucht. Im April 2012 wurde dieses Schweinepestmonitoring auch auf die Aujeszkysche Krankheit ausgeweitet. „Von auf der Jagd erlegten Wildschweinen werden bayernweit regelmäßig Blutproben untersucht“, erläutert der Vorsitzende die Vorgehensweise.

Die Blutproben werden nach der Jagd am Streckenplatz gewonnen. Die Röhrchen zur Blutentnahme und das Formular dazu gibt es beim zuständigen Veterinäramt. Mithilfe des Monitorings wollen die Behörden herausfinden, wie sich die Infektion entwickelt. Finden sich im Blut Antikörper gegen den Erreger der Aujeszkyschen Krankheit, so war das Schwein mit dem Virus infiziert.

Im letzten Jahr wurden 1600 Blutproben untersucht. In 81 Proben – rund fünf Prozent – wurden Antikörper nachgewiesen. Fündig geworden ist die Untersuchungsstelle in 18 Landkreisen. Die meisten positiven Nachweise, nämlich 37, wurden in Niederbayern gefunden, gefolgt von der Oberpfalz mit 20 und Unterfranken mit 17 positiven Nachweisen.

Der Erreger der Aujeszkyschen Krankheit ist ein Herpesvirus. Bei Schwarzwild tritt die Krankheit meistens latent auf, so Interwies weiter. Das bedeute, die Wildschweine zeigen keine Krankheitssymptome, sind aber dennoch für andere Tiere ansteckend. Denn wie alle Herpesviren verbleibt der Erreger nach einer Infektion ein Leben lang im Organismus aktiv.

„Eine Übertragung des Virus auf den Menschen ist nicht möglich“, sagt Johannes Interwies. Die Fleischqualität leide darunter nicht.

 
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