Unter dem Motto "Auf der Suche nach Atlantis" tauchten die Akteure des Carnevals-Club Stetten (CCS) in ihrer Prunksitzung ein in die Tiefen des Meeres und die Wogen des Faschings. Die Stettener hatten Vertreter der Narrengilde "Lustige Gesellen" aus Bad Mergentheim und die Faschingsfreunde Heßlar zu Gast.
Gleich drei Prinzenpaare zogen unter Geleit der Mittleren Garde in die Mehrzweckhalle ein, das Stettener Prinzenpaar Linda I. und Lukas II., Kim II. und Björn I. von den "Märchedoler" Fastnachtsfreunden Bad Mergentheim und Julia II. und Benedikt I. von den Faschingsfreunden Heßlar.
Die beiden Moderatoren der "Hesslarer Tagesschau" Jürgen Kratochwil und Martin Vollmuth hatten intensiv in Stetten recherchiert. Eine Außenreporterin, nächtens live per Videoschalte eingeblendet, konnte den Einwand gegen die geplante Straßentrasse der B26n mit dem Vorkommen von 14 Fledermausarten als Fake einer Widerstandstruppe entlarven. Für die Alternative eines Tunnelbaus habe die Gruppe bereits Maulwurfkostüme geordert.
Mit Sandsäcken gegen die Überschwemmung gewappnet
Gegen die Überschwemmungsgefahr des Wasserlaufs auf dem Dorfplatz hat sich ein Anwohnerehepaar mit tatkräftiger Unterstützung durch Feuerwehrmann und Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach mit Sandsäcken gewappnet. In einem Brennpunkt im Anschluss an die Tagesschau diskutierten die Moderatoren hitzig mit Studiogästen über die Berufung von Frauen in den Stettener Elferrat.
In einer Sendung "Terra X – Die Überlebenden" berichtete Professor Lesch (Martin Burkard, am Keyboard) über die in einem Binnenmeer versunkene Welt des sagenumwobenen Ortes Stetten. Lesch konnte einige Überlebende ausfindig machen, wie den rückkehrenden Urlauber Rüdiger (Amthor, an der Gitarre) und den Stettener Allrounder Prof mit seinem Knoff Hoff (Florian Burkard). In ihrem musikalischen Kabarett sinnieren die drei, wie Stetten wieder aufgebaut werden könnte. Wichtig erschien ihnen die Neubegründung der örtlichen Gastronomie und die Wiederbelebung des Weinfestes.
Über seine Berufswahl machte sich der Schüler Paul Jungbauer in der Bütt Gedanken. Bei seinem Wunsch viel Geld bei viel Freizeit zu verdienen, schien ihm eine Karriere in der Politik verlockend. Jule Gerhard befragte ihren Onkel Robert Heßdörfer "über die gute alte Zeit", über die sie in der Schule ein Gedicht verfassen soll. Mit den Stichworten des Onkels ließ Jule ihr Gedicht von ChatGPT auf ihrem Tablett erstellen. Der Onkel wusste noch von dem mit Fahrrädern gespielten Spiel "Schalledeckeles" zu berichten.
Auch die "Steidemer Lömmetrater" Leni Deißenberger und Lucy Klett verglichen in ihrer gereimten Bütt ihre jahrhundertealten Erfahrungen mit den heutigen Krisen in Politik und Wirtschaft und mahnten mehr Zuversicht an. In "Der Hausmeister" gab Christoph Maul, Sitzungspräsident von Fastnacht in Franken, als Überraschungsgast ein kunterbuntes Potpourri an Gags zum Besten.
Verwunschene Unterwasserwelt
Marco Herbert vom Fastnachtsverband Franken nahm mehrere Ehrungen von Vereinsaktiven vor. An den zweiten Sitzungspräsidenten Jürgen Zink verlieh er für dessen vielfältige Verdienste für die fränkische Fasenacht den Till von Franken in Silber.
In eine verwunschene Unterwasserwelt tauchte die Kindertanzgarde des CCS mit ihrem Auftritt "Unter dem Meer" ein mit Poseidon als Herrscher über zahlreiche leuchtende Wasserwesen. Mit ihrem Tanz "Zirkus" überraschte die Kindertanzgarde aus Heßlar. Marschtanz boten die Mittlere Garde des CCS und als Gäste die Mittlere Garde aus Bad Mergentheim. Aus Karlburg war die Schautanzgruppe angereist und präsentierte ihre "Wild Show – Ausgesetzt in der Wildnis".
Auch die Prinzengarde des CCS brachte einen Marschtanz auf die Bühne. Die Showtanzgruppe der Prinzengarde entführte in die Tiefsee mit ihrer Performance "Finger weg von meiner Perle!", Muscheln verteidigten eine Perle erfolgreich gegen dunkle Kraken. Das Sessionsmotto "Auf der Suche nach Atlantis" setzte das Männerballett um. Eine Gruppe Matrosen auf der Suche nach den Schätzen von Atlantis rang mit Unterwasserwesen.