
Verwundert zeigt sich die Gruppierung proMAR in einer Stellungnahme über die Ausführungen des CSU Kreis- und Ortsverbandes zur medizinischen Versorgung des Marktheidenfelder Raumes. Bereits seit 2015 weise proMAR auf die mit der Schließung des hiesigen Krankenhauses entstehende Lücke in der ärztlichen Versorgung der Region Marktheidenfeld hin, heißt es in der vom Fraktionssprecher Heinz Richter und vom Vorsitzenden Ludwig Keller unterzeichneten Erklärung.
Und wörtlich: "In diesem Zusammenhang wurde von uns schon vor langem auch die Idee eines Ärztehauses im Stadtzentrum erwogen, im Hinblick auf gute Erreichbarkeit und auch um die Innenstadt zu stärken. Dafür braucht Marktheidenfeld keine Belehrung von außen."
Die CSU-Führung wäre laut proMAR "gut beraten, sich auf ihre Aufgaben im Kreistag zu konzentrieren". Denn dort habe man vor dieser Problematik jahrelang die Augen verschlossen und wenig Interesse für die Sorgen der Marktheidenfelder gezeigt, die nach der Schließung des Krankenhauses ihre einst gute medizinische Versorgung zunehmend gefährdet sehen.
Endlich den Kreistagsbeschluss umsetzen
Für Marktheidenfeld sei es von entscheidender Bedeutung, dass der Beschluss des Kreistags, am Krankenhaus einen medizinischen Stützpunkt zu errichten, endlich umgesetzt wird. Dass ein solcher Stützpunkt über ein gut ausgestattetes Ärztezentrum verfügen muss, verstehe sich von selbst und dies sei unverzichtbar zur Sicherung der medizinischen Versorgung. Ein Pflegezentrum, wie es unter anderem von MdL Schwab propagiert wird, werde dem in keiner Weise gerecht.
proMAR erinnert an die Resolution des Stadtrats von Marktheidenfeld, in dem vom Landkreis die zügige Realisierung des beschlossenen Stützpunktes eingefordert wird. "Wir halten die Art und Weise, wie die Landrätin mit dieser Wíllensbekundung eines demokratisch gewählten Gremiums umgeht, für skandalös", schreiben Keller und Richter.
Soll Stadt für Scheitern des Kreises zahlen?
"Umso mehr muss der aktuelle Vorstoß der CSU verwundern", heißt es weiter. "Wer für die Umsetzung des oben genannten Kreistagsbeschlusses das Stadtzentrum von Marktheidenfeld ins Spiel bringt, versucht ganz offensichtlich, die Verantwortung und wohl auch die Finanzierung in Richtung Stadt wegzudrücken. Soll also die Stadt Marktheidenfeld wieder einmal für das Scheitern des Kreises die Zeche zahlen? Das hat sich der CSU Kreisverband unter Führung seines Kreisvorsitzenden Thorsten Schwab schlau ausgedacht."
Mit dem Abzug der Akutgeriatrie nach Lohr sei das Krankenhaus Marktheidenfeld faktisch Vergangenheit, was auch hinsichtlich Ärztenachwuchs ein schwerer Schlag sei. Viele der heute in Marktheidenfeld praktizierenden Ärzte waren zuvor am Krankenhaus tätig. proMAR: "Ohne Krankenhaus fehlt der örtliche Kontakt zu jungen Ärzten, die bereit sind, eine Praxis zu übernehmen."
Die CSU mache es sich zu leicht, wenn sie Ärztehäuser einfach vorschlage. Sie mit geeigneten Fachmedizinern zu besetzen, sei eine ganz andere Sache und sehr viel schwieriger. ProMAR sieht im Übrigen die Zuständigkeit für die Gestaltung des Stadtkerns beim Stadtrat von Marktheidenfeld und nicht bei der Kreis-CSU, "deren unerbetene Einmischung in städtische Belange" man entschieden zurückweise.
Nur mal einen Testballon steigen zu lassen, Herr Schwab und Oswald ist halt zu wenig und hat aus meiner Sicht keine Substanz. Da muss mal ein Ruck kommen und nicht nur ein Phantasiegebilde.
In Marktheidenfeld ist die Situation anders. Die Lage des Krankenhauses ist in der Tat nicht optimal für ein Ärztehaus. Aber vielleicht kommt ja auch dort ein Projektentwickler. Zu wünschen wäre das der Stadt und dem Kreis, und CSU.
Andere sollen die Suppe auslöffeln , welche sie uns eingebrockt haben !
Und von Weitblick und Zukunftsvision kann überhaupt keine Rede sein !
Kein neues Krankenhaus in Sicht , aber alles andere ohne sich wirklich
Gedanken zu machen, geschlossen !