Der aus Wernfeld stammende Professor Dr. Herbert Feser ist am 8. Oktober in seinem Zuhause in Köln im Alter von 79 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Nach dem Schulbesuch in seinem Heimatort Wernfeld und auch in Gemünden absolvierte er eine Banklehre. Nach dem Wehrdienst in Murnau verpflichtete er sich als Zeitsoldat und erwarb am Hessen-Kolleg die Hochschulreife. Zwischenzeitlich heiratete er und wohnte in Wernfeld bei seinem Vater Gregor in der Oberdorfstraße.
Herbert Feser studierte Philosophie, Psychiatrie und Psychologie in Würzburg und an der TU Braunschweig. Nach dem Diplom trat Feser seine Promotionsstelle als Wehrpsychologe in Osnabrück an. Nach Abschluss seiner Doktorarbeit über Militarismus und Pazifismus wechselte er als Referent für Drogen und Sucht an die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nach Bonn.
1976 folgte Herbert Feser dem Ruf an die Katholische Fachhochschule Aachen und lehrte dort als Professor für angewandte Psychologie. Er hatte Lehraufträge an der Universität Würzburg, an der Universität Bournemouth (Großbritannien) und später das Amt des Prorektors an der katholischen Fachhochschule Köln inne. Von ihm stammen zirka 150 wissenschaftliche Veröffentlichungen, darunter über 20 Fach- und Sachbücher, sowie 120 Artikel in Fachzeitschriften und Handbuchartikel. Feser war unter anderem Interview- und Gesprächspartner in zahlreichen Fernseh- und Radiosendungen.
1990 starb seine Ehefrau Gudrun. 2003 heiratete er Dorothea Radny, baute ein Haus im Bergischen Land, lebte jedoch ab 2004 mit ihr wieder in Köln.