Die Kommune will die Gestaltung des Kreisverkehrs auf der Umgehungsstraße in der Nähe des Rienecker Sportheimes nun kurzfristig umsetzen. Architektin Katrin Spahn hatte den Entwurf für das neue Design bereits vor einiger Zeit vorgestellt. Jedoch wurde die Planung zwischenzeitlich in Abstimmung mit dem Straßenbauamt überarbeitet. Die Behörde signalisierte nun ihr Einverständnis zur aktuellen Konzeption und gab damit grünes Licht zur Umsetzung. Als Kosten für die aktuelle Variante sind 93.700 Euro veranschlagt.
"Es ist sinnvoll und dringend, dass wir die Baumaßnahme am Kreisverkehr zeitnah durchführen, da beispielsweise beim anstehenden Bau der Trinkwasser-Ringleitung ins Gewerbegebiet ebenfalls Verkehrsbeeinträchtigungen entstehen", sagte Bürgermeister Sven Nickel in der jüngsten Stadtratssitzung. Mehrere konkurrierende Projekte wolle man möglichst vermeiden.
Der schriftliche Vertrag mit dem staatlichen Bauamt steht zwar noch aus. Doch das Gremium vergab schon mal vorsorglich die Aufträge für zwei Gewerke. Zusätzlich will man durch verschiedene Eigenleistungen versuchen, die Gesamtkosten zu reduzieren. Denn der Zuschuss zur Gestaltung der Kreisverkehrsmitte ist im Rahmen der Städtebauförderung auf rund 68.000 Euro gedeckelt. Die Erdbau-, Beton- und Maurerarbeiten gingen zum Angebotspreis von 32.921 Euro an die Firma Welzenbach Bau (Rieneck) und die Stahlbauarbeiten für 50.330 Euro an die Firma Metallbasis GmbH (Hammelburg).
Eine massive Konstruktion
"Auf einem Cortenstahlband, das kreisförmig um den Hügel in der Mitte verläuft, werden die Identitätsmerkmale der Stadt aufgebracht und indirekt beleuchtet", erläuterte die Architektin nochmals kurz die wesentliche Gestaltung. Die Konstruktion muss massiv und im Notfall überfahrbar sein. In der Mitte wird es eine Photovoltaikanlage mit Speicher zur autarken Beleuchtung, sowie eine bunte "wilde Bepflanzung" gegeben, die ohne Pflegeaufwand auskommen soll.
Für den Holzeinschlag im Rienecker Stadtwald wurden Die Rückearbeiten neu ausgeschrieben. Den Auftrag erhielt Marco Blum (Mittelsinn). Das von der Stadt erworbene baufällige Gebäude Rotenberg 8 wird aktuell abgerissen. Während der Abbrucharbeiten ist die Rotenbergstraße komplett zur Durchfahrt gesperrt.
Die Befunduntersuchungen für die Machbarkeitsstudie in der Stadtmitte gehen voran, informierte der Bürgermeister. Auf dem Parkplatz werden aktuell verschiedene Probegrabungen durchgeführt. An einer Stelle wurde ein kurzes Stück der inneren Stadtmauer freigelegt, die gleichzeitig die Rückwand des jüdischen Moaschehofs bildete. Ein weiterer Quergraben über den Parkplatz von 25 Metern Länge soll das Kellergewölbe des Moschehofes ergründen. An der Ecke Rotenberg habe man "etwas entdeckt, was ein Brunnen sein könnte, aber auch ein Gerberfass oder etwas Ähnliches", sagte Nickel weiter. Alle Funde werden kartiert. Die aktuellen Grabungen dienten dazu, "festzustellen, was liegt wo", so der Bürgermeister. Seiner Ansicht nach gebe es bisher noch an keiner Stelle ein Ausschlusskriterium für den Standort eines Neubaus der Nahversorgung und die Gestaltung der Stadtmitte.