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KARLSTADT
Pro Organspende: Neben der besseren Hälfte auf dem Rad
Rund 30 Männer und Frauen fahren bei der „Radtour für Organspende“ von Bayreuth bis Frankfurt am Main. Am Mittwoch rasteten sie in der Praxis des Internisten Dr. Holger Naujoks in Karlstadt.
Foto: Markus Rill | Rund 30 Männer und Frauen fahren bei der „Radtour für Organspende“ von Bayreuth bis Frankfurt am Main. Am Mittwoch rasteten sie in der Praxis des Internisten Dr. Holger Naujoks in Karlstadt.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:53 Uhr

Um für das Thema Organspende zu sensibilisieren und für den Spenderausweis zu werben, fahren zurzeit rund 30 Männer und Frauen aus ganz Deutschland auf der „Radtour pro Organspende“ in acht Etappen von Bayreuth nach Frankfurt am Main. Am Mittwoch machten sie Halt in Karlstadt und Lohr.

Die meisten Teilnehmer der vom Verein TransDia organisierten Tour sind direkt betroffen wie der 16-jährige Junge mit Spenderniere oder das 70-jährige Ehepaar, bei dem die Frau vor 20 Jahren eine Niere ihres Mannes erhalten hat. „Sie hat bei allen Untersuchungen bessere Werte als ich. Deswegen heißt es wohl ,sie ist meine bessere Hälfte'“, scherzt der Spender. Auch Herz-, Leber-, Lunge- und Bauchspeicheldrüsen-Transplantierte fahren mit.

Die Bürger informieren

„Wir wollen zeigen, dass man nach der Transplantation wieder voll leistungsfähig ist“, erklärt Bernd Hilpert aus Nürnberg. Das müssen die Radler auch sein, denn das Wetter bei der elften Radtour pro Organspende meint's nicht gut mit ihnen. Bei Dauerregen und -nieseln fuhren sie am Mittwoch von Eibelstadt im Landkreis Würzburg nach Lohr. Gegen 14 Uhr hielten sie in der Praxis des Karlstadter Internisten Dr. Holger Naujoks an, um sich aufzuwärmen und zu stärken. Von dort ging's unter Regencapes und dick verpackt weiter ans Lohrer Klinikum.

„Bei gutem Wetter halten wir gerne mal in den Innenstädten an“, sagt Bernd Hilpert. „Da kommen wir leicht mit den Leuten ins Gespräch und erklären, wie wichtig Organspende ist.“ Die Empfänger einer Organspende verspürten nach der Operation einen „Riesensprung in der Lebensqualität“, so Hilpert.

Wartezeiten weiterhin lang

Allerdings sei die durchschnittliche Wartezeit auf eine Spenderniere von sieben Jahren sehr lang, erklärt Naujoks. „Die Wahrscheinlichkeit Empfänger zu werden, ist größer als die, Spender zu werden“, sagt Hilpert. Eine besondere ärztliche Betreuung benötigen die Radler nicht auf ihrer Tour. Nur regelmäßige Stopps zur Flüssigkeitsaufnahme seien wichtig.

Ein Bus mit Verpflegung, Gepäck und Pannenhilfe folgt den Teilnehmern. Der wird vom Verein TransDia und Sponsoren finanziert; die Hotelübernachtung tragen die Teilnehmer selbst. Die Route führt entlang von Krankenhäusern, „weil wir uns da bedanken wollen, wo der Transplantationsprozess beginnt“, erklärt Bernd Hilpert.

 
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