Mindestens zwei weitere Jahre wird Zellingen private Baumaßnahmen in den Innenbereichen der drei Ortsteile fördern. Ab sofort werden für das gemeindliche Sonderförderprogramm neue Formulare und Vordrucke verwendet. Dadurch soll der Verwaltungsaufwand minimiert und die Förderschätzungen verbessert werden, weil die Bürger die Kosten detaillierter angeben müssen.
An der Finanzierung des Programms ändert sich nichts. Mit dem Haushaltsplan 2018 beschloss der Gemeinderat bereits, bis einschließlich 2021 jedes Jahr 200.000 Euro für das kommunale Förderprogramm und Sonderförderprogramm im Haushalt einzuplanen. Wie aus der Verwaltung nun im Gremium berichtet wurde, nutzen die Bürger in Duttenbrunn, Retzbach und Zellingen die Förderprogramme rege. Bislang wurden in diesem Jahr 72.000 Euro an Zuschüssen aus dem Sonderförderprogramm abgerufen, und es wird weitere Auszahlungsanträge bis zum Jahresende geben.
Während das Förderprogramm bisher eher formlos abgewickelt wurde, hat die Verwaltung das Verfahren nun grundlegend überarbeitet. Wichtigste Neuerung über die neuen Formulare hinaus ist, dass die Förderung den Bauherren künftig durch einen Bescheid und nicht mehr mittels eines formlosen Schreibens mitgeteilt wird. Die neuen Vordrucke und Bescheide wurden auch mit dem Städtebauarchitekten Rainer Tropp besprochen.
Der Gemeinderat beschloss jeweils einstimmig, das Sonderförderprogramm grundsätzlich bis einschließlich 2020 fortzuführen und auch rechtzeitig über die Fortgeltung zu entscheiden sowie, dass die neuen Vordrucke und Formulare ab sofort verwendet werden.
Wie vom Werkausschuss empfohlen, beschloss der Gemeinderat, den Jahresgewinn 2017 der Zellinger Versorgungsbetriebe in Höhe von 164.300 Euro zur Stärkung des Eigenkapitals in den Betrieben zu belassen. Grund sind weiter anstehende Investitionen. Auch im Jahr 2017 wurde investiert, rund 146.000 Euro in die gemeindliche Strom- und 68.000 Euro in die Wasserversorgung.
Nach seinem Eintreffen von einem Termin in Nürnberg informierte Bürgermeister Wieland Gsell im Rat, dass im künftigen Baugebiet "An der Kapelle" in Retzbach auf Forderung des Landesamtes für Denkmalschutz großflächige Probeschürfungen erfolgen. Mindestens 30 Zentimeter tief wird dafür der Mutterboden abgeschoben, wobei auch schon die Straßen vom Ingenieurbüro abgesteckt werden. Die Kosten von rund 118.400 Euro muss der Markt Zellingen zunächst vorstrecken. Sie werden in die Erschließungskosten einfließen.
Für Retzbach kündigte der Bürgermeister die Instandsetzung der Spielplätze im Gebiet "Krautgarten" und im Mathildenweg an. Dabei gehe es vor allem um den Austausch von ermüdeten Teilen der aus Robinienholz gefertigten Spielgeräte.
Im Rahmen der kurzen Anfragen kritisierte Gemeinderat Matthias Günther, die Ladesäule beim Zellinger Rathaus könne kaum von zwei Elektroautos gleichzeitig genutzt werden. Dazu erklärte der Bürgermeister, die Säule sei zwar betriebsbereit, werde bei der künftigen Umgestaltung des Rathausumfeldes aber noch versetzt.
Dass sich der Handwerkermarkt (zwei Tage) in Retzbach und der Wintermarkt (ein Tag) in Zellingen am Sonntag, 25. November, überschneiden werden, kritisierte Gemeinderätin Andrea Heßdörfer. Das sei schon im Vorjahr so gewesen und nicht als Problem empfunden worden, antwortete Bürgermeister Gsell. Im Gegenteil, alle Aussteller seien zufrieden gewesen. Es würde auch unterschiedliches Klientel angesprochen.
Auf ein undichtes Dach einer Turnhalle in Retzbach und Schlaglöcher im Mathildenweg wies Gemeinderat Stefan Wohlfart hin. Den schlechten Zustand des Weges im Horb in Zellingen monierte Gemeinderat Wolfgang Rupp.
Warum es keine Wegweiser zur Wallfahrtskirche Retzbach und der Autobahnauffahrt Gramschatz in der Oberen Hauptstraße beziehungsweise Kolpingstraße in Retzbach gibt, wollte Gemeinderat Michael Zull wissen. Damit war der Bürgermeister zunächst überfragt, weil es sich um eine Kreisstraße handelt.
