Kommt es zu einer Biosphärenregion im Spessart? Die Landräte aus Aschaffenburg, Miltenberg und Main-Spessart sowie der Aschaffenburger Oberbürgermeister ziehen aus dem bisherigen Verlauf des Meinungsbildungsprozesses auf kommunaler Ebene eine positive Zwischenbilanz. Darauf weist das Landratsamt Main-Spessart in einer Pressemitteilung hin, der folgende Informationen entnommen sind.
Das positive Stimmungsbild aus den Städten und Gemeinden wird als Auftrag gesehen, weiter an einer tragfähigen Gebietskulisse zu arbeiten, die den Unesco-Kriterien entspricht und in der Region Akzeptanz findet. Wichtig sei der weitere Austausch mit Kommunen, deren Entscheidung über Kernzonenbeiträge noch aussteht, so die Erkenntnis bei einem kürzlich stattgefundenen Treffen. Zu Beginn des vergangenen Jahres hatten die Kreistage beschlossen, den Entscheidungsprozess über eine Antragstellung auf Anerkennung des Spessarts als Biosphärenregion ergebnisoffen weiterzuverfolgen. Grundlage war eine positive Machbarkeitsstudie. Im Dialog mit den Kommunen wurde deren Bereitschaft erörtert, sich einer Antragstellung anzuschließen und gegen Ausgleichsleistungen durch den Freistaat Bayern kommunale Flächen in eine mögliche Kernzonenkulisse einzubringen.
Stimmungsbild ist fast vollständig
Dieser Schritt ist weitestgehend abgeschlossen. 54 Kommunen haben sich für eine Biosphärenregion ausgesprochen, 20 dagegen. In zwei Städten stehen die Beschlüsse noch aus. Die befürwortenden Kommunen repräsentieren etwa 333.000 Einwohner und 86 Prozent der Bevölkerung im Untersuchungsgebiet, mit einer Fläche von rund 118.000 Hektar. 36 Kommunen sind bereit, Kommunalwaldflächen in eine mögliche Kernzone einzubringen, wobei von etwa der Hälfte bereits konkrete Flächenvorschläge vorliegen, die sich auf etwa 1000 Hektar belaufen.
Während ein fast vollständiges Stimmungsbild zum grundsätzlichen Beitrittswillen vorliegt, ist noch keine abschließende Aussage zu den Flächenbeiträgen zur Kernzone möglich. Die Kommunen sollen sich bis Ende April dazu äußern. Die Gremien werden sich spätestens im Juli mit einem neuen Sachstand befassen und über den weiteren Fortgang des Projekts beraten, um zu entscheiden, ob eine Antragstellung möglich ist.