
Als Gast beim Konzert "Weihnachtslieder aus Polen" in der Wallfahrtskirche Mariabuchen musste man der polnischen Sprache nicht mächtig sein, um die Weihnachtsbotschaft zu verstehen, die Mezzosopranistin Sandra Nowakowska und Pianist Mikolaj Jasinski am Tag vor Heilig Dreikönig in ihrer Muttersprache zu Gehör brachten.
Die beiden Musiker transportierten sie auf so gut verständliche wie einfühlsame Art. Zum zweiten Mal nach 2018 gastierten die beiden 25-Jährigen auf Einladung ihres aus Kosciereyna nahe Danzig stammenden LandsmannsPater Joseph Aszyk, der seit drei Jahren in der Wallfahrtskirche wirkt. Er wünschte eingangs des einstündigen Konzerts, der musikalische Vortrag möge die rund 50 Zuhörer - unter ihnen etliche polnische Mitbürger - mit Emotionen und Rührung beschenken. Sein Wunsch sollte sich bewahrheiten.
Eingespieltes Team
Die beiden Musiker sind im besten Wortsinn ein eingespieltes Team, das seit Kindheitstagen befreundet ist und der Musik frönt. Wohl gesetzte lebhafte Pianoklänge und das kraftvolle warme Timbre der Sängerin verschmelzen miteinander. Als professionelle Musiker arbeiten beide nicht. Der aus Warschau stammende Jasinski ist Wirtschaftsingenieur, die in Lodz geborene Nowakowska ist Buchhalterin.
Sanfte Töne beim Wiegenlied
An ihren ersten Vortrag "Schöne Jungfrau" schloss die Sängerin das Lied "Bethlehems Stern des Gerechten" an, um dann in "Jesus Christus ward geboren" zu einem jubelnden "Gloria in excelsis Deo" anzusetzen. Den sanften warmen Tönen im Wiegenlied "Schlaf, Jesulein, schlaf" ließ sie den schmetternden Ruf an die Hirten folgen "Es schallt die Stimme mitten in der Nacht".
Das Ende des mit viel Beifall honorierten Konzerts markierte der andächtige Vortrag "Psalm o gwiezdzie – Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt" (Psalm 91) und schließlich "Cicha noc, swieta noc", das weltberühmte Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht", das Franz Xaver Gruber 1816 komponiert hatte.