Schleierfahnder der Verkehrspolizei haben bereits am vergangenen Freitag bei der Kontrolle eines Pkw auf der A3 insgesamt 18 Kilogramm Amphetamin und mehr als ein Kilo Kokain sichergestellt. Die rekordverdächtige Menge gaben Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium am Dienstag per Pressemitteilung bekannt. Einen nicht unerheblichen Beitrag leistete Rauschgifthund Remus, der das Versteck erschnüffelte.
Umbauten im Auto kamen Fahndern verdächtig vor
Gegen 10.30 Uhr geriet der Seat auf der Autobahn A3 bei Bessenbach ins Visier der Autobahnfahnder. Bei der Kontrolle auf einem Autobahnparkplatz ergaben sich für die geschulten Beamten Hinweise, dass der Mann am Steuer Rauschgift schmuggeln könnte. "So kamen ihnen gewisse Umbauten im Innenraum verdächtig vor", präzisieren Oberstaatsanwältin Monika Schramm und Polizeisprecher Michael Zimmer.
Unter Mithilfe des Diensthundeführers und der hervorragenden Nase von Polizeihund Remus kam dann tatsächlich ein bis dahin wohl gutes Versteck für Rauschgift zum Vorschein. Darin fanden sich mehrere Verpackungen mit rund 18 Kilogramm Amphetamin, gut einem Kilogramm Kokain, mehreren Gramm Crystal und Ecstasy-Tabletten - einzuordnen als eine der größten sichergestellten Mengen an Amphetamin der vergangenen Jahre am Untermain.
Fahrer in Untersuchungshaft
Der 66-jährige Autofahrer, ein polnischer Staatsangehöriger, der einen Scheinwohnsitz in Deutschland angab, wurde vor Ort vorläufig festgenommen und in einem Haftraum untergebracht. Das Fachkommissariat für Rauschgiftkriminalität übernahm noch am Freitag in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg die weiteren Ermittlungen.
Am Samstag erfolgte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die richterliche Vorführung des Mannes. Der Ermittlungsrichter ordnete in der Folge die Untersuchungshaft an.