Die Kriminalpolizei Würzburg hat offenbar jene zwei Männer geschnappt, die vergangenen Woche einen Getränkemarkt in Marktheidenfeld heimgesucht hatte. Sie befinden sich seit Dienstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg in Untersuchungshaft, teilt das Polizeipräsidium Unterfranken mit. Bei den mutmaßlichen Räubern, die beide aus dem Landkreis Main-Spessart stammen, wurde unter anderem auch die Beute aus dem Überfall sichergestellt.
Wie berichtet, hatten zwei Maskierte am Dienstagabend einen Mitarbeiter des Getränkemarkts in der Georg-Mayr-Straße am Hintereingang überrascht und angegriffen. Sie verschafften sich unter Gewaltanwendung Zugang in das Geschäft und erbeuteten einige tausend Euro Bargeld. Bevor sie mit der Beute flohen, hatten die Räuber offenbar noch im Markt Feuer gelegt. Den Brand löschten die örtlichen Feuerwehren. Der Schaden beläuft sich ebenfalls auf einige tausend Euro belaufen.
Die Kripo übernahm die Ermittlungen
Nachdem die Marktheidenfelder Polizei und benachbarte Dienststellen ergebnislos gefahndet hatten, übernahm die Kriminalpolizei Würzburg die weiteren Ermittlungen – in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg. Dabei kristallisierten sich schließlich auch zwei Männer im Alter von 18 und 19 Jahren als Tatverdächtige heraus, heißt es in der Pressemitteilung.
Vorläufig festgenommen wurden die beiden Beschuldigten am Montag: der 19-Jährige auf einem Großparkplatz am Handelshof in Würzburg von einem Spezialeinsatzkommando, der mutmaßliche Komplizen am selben Tag von Kripobeamten in seiner Wohnung. Bei Durchsuchungen wurden bei den Tatverdächtigen neben dem Diebesgut auch ein Messer sichergestellt, mit dem sie den Getränkemarkt-Mitarbeiter offenbar bedroht hatten.
Schwerer Raub und besonders schwere Brandstiftung
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden die beiden am Dienstag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Dieser erließ gegen das Duo Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des schweren Raubes und der besonders schweren Brandstiftung. Beide sitzen nun in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten ein.