Die Beratung über die Homepage der Gemeinde Karbach, auf die in den Jahren 2021/22 knapp 400.000 Personen zugegriffen hatten, stand in der jüngsten Sitzung erneut auf der Tagesordnung. Nachdem dem Gremium in der März-Sitzung die von der Verwaltung gelieferten Zahlen zum Preisvergleich als wenig aussagekräftig erschienen waren, stand mit Reinhard Hartmann der EDV-Verantwortliche der VG für Fragen zu einem möglichen Wechsel des Anbieters Rede und Antwort.
Wie aus dem gelieferten Preisvergleich ersichtlich wurde, zahlt der Markt Karbach derzeit 2325,26 Euro jährlich an "Multi-Inter-Media", die teilweise auch Webmaster-Tätigkeiten übernehmen, wie das Einstellen des Amtsblatts. Einen Teil der Webmaster-Tätigkeit führt aber auch der Karbacher Stefan Heim ehrenamtlich durch.
Bei einem Wechsel zu "digitalfabriX", den zahlreiche andere VG-Gemeinden und die Verwaltungsgemeinschaft selbst auch nutzen, würden einmalig bis zu 3000 Euro anfallen, laufende Kosten jedoch nicht, da dies über den Vertrag bei der Verwaltungsgemeinschaft mitläuft. "Einen Webmaster benötigt man in jedem Fall", machte Hartmann in der Diskussion deutlich.
Bürgermeister Bertram Werrlein gab zu bedenken, dass gerade im Hinblick auf den jüngsten Beschluss, Amtliche Bekanntmachungen künftig hauptsächlich auf der Homepage zu veröffentlichen, dies zeitnah geschehen müsse.
Ralf Freund schlug vor, über die Verwaltung prüfen zu lassen, ob ein Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft die Inhalte bei "digitalfabriX" einstellen könne. Im zweiten Schritt solle mit Stefan Heim gesprochen werden, ob er dies leisten könne. Am Ende waren sich die Ratsmitglieder einig, diesem Vorschlag zu folgen.
Einstimmig, bei einer Enthaltung wegen persönlicher Beteiligung, beschloss das Gremium anschließend, dem Bauantrag zum Teilabbruch und Wiedererrichtung eines Bullenmaststalles aus Tierwohlgründen für insgesamt 599 Tiere sein Einvernehmen zu erteilen, sofern keine negativen Immissionsschutz-Auswirkungen auf die bestehende Wohnbebauung und die Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde bestehen.
Ebenfalls geschlossen stimmten die Ratsmitglieder dem Vorschlag zu, den Planungsentwurf zu Potenzialflächen für Windkraft-Vorranggebiete vom 26. März 2024 abzulehnen und zu den vorgesehenen südlichen Flächen, die sich Richtung Mäßlich und Richtung Wirrleinsberg im Südosten befinden, auch die beabsichtigten nördlichen Flächen an der Ortsverbindungsstraße nach Urspringen aufzunehmen. Hierzu informierte Werrlein, dass die Fläche im Süden noch nicht endgültig fix sei, weil von der höheren Naturschutzbehörde noch die fachliche Bewertung wegen der Uhu-Population ausstehe.
Kurzfristig beschloss das Gremium, den Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft damit zu betrauen, Radarwacht mit verschiedenen, einhellig von der Gemeinde monierten Punkten, zu betrauen. Peter Schmelz hatte zuvor berichtet, dass er bereits mehrfach von Bürgern wegen der Praktiken der Verkehrsüberwacher angesprochen wurde. "Den Leuten wird teils aufgelauert, wenn sie kurz parken, um Rindenmulch abzuladen", brachte Schmelz die Sorgen der Bürger vor, die nicht verstünden, weshalb die Gemeinde dies zulasse. Das Gremium stellte noch einmal fest, dass es Auftrag der Radarwacht sei, den ruhenden und fließenden Verkehr zu überwachen. "Das soll mit Augenmaß geschehen", machte der Bürgermeister deutlich und erhielt von den Ratsmitgliedern die volle Zustimmung.
Bezüglich der Errichtung einer zusätzlichen Trafostation durch das Bayernwerk informierte Werrlein, dass dies an der Leite errichtet wird. Die zusätzliche Trafostation ist im Zuge der Erdverkabelung notwendig.
Etwa 15 Piktogramme mit dem Hinweis "Rücksicht macht Wege breit" wurden von den Bauhof-Mitarbeitern der Gemeinde, auf Initiative von Karbachs Bauernobmann Klaus Vogel, am Radweg zwischen Birkenfeld und Karbach bis zur Fuchsenmühle angebracht.