Unlängst präsentierte sich die Musikkapelle Lengfurt (MKL) erstmals in einer ganz neuen Form. Mit ca. 50 MusikerInnen aus insgesamt vier der MKL-eigenen Orchester, zwei Dirigenten, Bruno Hock als Moderator und dem Förderverein "Pro-Waldbad" als Veranstalter, wurde die Liegewiese des Lengfurter Schwimmbades zum Schauplatz einer einzigartigen Serenade in Picknick-Version.
Das Programm bestand aus Stücken der Ensemblerepertoires, die von den jeweiligen Dirigenten mit Fingerspitzengefühl ausgewählt und in diversen Einzelgruppen- und Gesamtproben erarbeitet wurden. Den Anfang machte "Neues Altes Eisen"-Dirigentin Julia Grimmer auf dem Podest mit "Aqva" von Marco Somadossi und "Concerto d'Amore" von Jacob de Haan. Letzterer folgte im Anschluss erneut mit "Oregon", diesmal jedoch bereits dirigiert von Andreas Emmert, dem musikalischen Leiter des "Alten Eisens". Die Folgestücke "Voyages d'Antan" (Flavio Bar) und "Children of Sanchez" (Chuck Mangione), zweiteres mit Christian Hartke als Solist am Flügelhorn, leiteten schließlich in die Pause über.
Nach der Pause trat erneut Julia Grimmer mit dem Marsch "Arsenal" von Jan Van der Roost vor das Orchester, bevor Andreas Emmert schließlich den Rest des Programms übernahm. Mit "Aladdin" (arr. John Moss) und der Picknickdecke als fliegendem Teppich wurden die Gäste daraufhin in den Orient entführt und anschließend mit "How far I'll go" (Lin-Manuel Miranda) aus dem Film "Vaiana", gesungen von Tanja Rösch, über die Gewässer Polynesiens getragen. Zum Programmende stand noch eine Zeitreise in die 80er-Jahre an, die mit dem Medley "80er Kult(tour)" - arrangiert von Thiemo Kraas aus verschiedenen Hits des Jahrzehnts - zum Ausdruck kam.
Damit begeisterte die bunte Truppe die Zuhörerschaft auf ihren Bänken, Campingstühlen und Picknickdecken bis weit nach Sonnenuntergang. Dass die Musiker das Publikum zum Schluss gar nicht mehr sehen konnten, hat dem gelungenen Konzerterlebnis keinerlei Abbruch getan. Die lauten Rufe nach Zugaben waren schließlich auch im Dunkeln unmissverständlich und wurden natürlich gerne erfüllt.
Für die MKL war das die erste Aktion dieser Art, aber sicherlich nicht die letzte. Man darf also gespannt sein.
Von: Ina Roos (Pressebeauftragte, Musikkapelle Lengfurt e.V.)