Zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte Erlenbachs Bürgermeister Georg Neubauer über verschiedene Sachverhalte. So gab er zunächst den aktuellen Stand des Neubaus der Kindertagesstätte bekannt. Leitungen und Rohe wurden bereits verlegt. In der kommenden Woche soll nun der Untergrund gefestigt werden. Diese Bauarbeiten werden etwa 14 Tage bis zweieinhalb Wochen in Anspruch nehmen. Am 24. September wird eine außerplanmäßige Gemeinderatssitzung zum Bau des Kindergartens stattfinden.
Aufgrund des jüngsten Hochwassers wurden Gräben ausgehoben, damit das Wasser besser abfließen kann. Außerdem wurden die Kuppeln im Dach des gemeindlichen Gebäudes ausgetauscht. Ein Hagelschaden hatte sie beschädigt und Löcher verursacht. Ebenfalls zu Schaden gekommen ist das gemeindliche Fahrzeug. Beim Hantieren mit einem Freischneider kam es zu einem Steinschlag, der die Frontscheibe des Wagens zersplittert hatte. Nicht zuletzt wurde darüber informiert, dass Abfälle in Müllsäcken unsachgemäß in der Natur entsorgt wurden.
Bürgermeister Neubauer stellte anschließend ein Baumkataster vor, in welchem bisher 679 Bäume entlang des Radwegs in Erlenbach aufgeführt sind. Jeder darin enthaltene Baum wurde hinsichtlich seiner Verkehrssicherheit bewertet. Aufgrund mangelnder Sicherheit müssen etwa 22 Bäume gefällt werden.
Es folgte die Beratung und Beschlussfassung zur Aufnahme eines Darlehens des Förderinstituts Bayernlabo. Es soll der Finanzierung für den Neubau des gemeindlichen Kindergartens in Erlenbach dienen. Der Gemeinderat unterstützt die Wahl eines Investkredits über die empfohlenen Laufzeit von 20 Jahren.
Möglicher Solarpark in Tiefenthal
Das Hauptthema der Sitzung war eine mögliche Freiflächen-Photovoltaikanlage. Cornelia Gottschling von der Firma EnergieKontor stellte dem Gemeinderat den Entwurf für einen Solarpark im Ortsteil Tiefenthal vor.
Gottschling schilderte zunächst die Ausgangssituation: Eine Fläche im Nord-Osten von Tiefenthal sei zwar aufgrund ihrer Lage ideal für den Bau eines Solarparks. Allerdings befinde sich das Gelände teilweise im Windvorranggebiet, sei also für Windkraft vorgesehen. Nach Rücksprache mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie lasse sich keine Ausnahme machen. Der Standort sei daher mit dem Bau eines Solarparks nicht vereinbar.
Jedoch konnte eine zusätzliche Potenzialfläche von etwa 17,7 Hektar im süd-östlichen Tiefenthal gesichert werden. Davon könnten 13,2 Hektar für Solarenergie genutzt werden, was eine Stromversorgung für bis zu 5900 Haushalte bedeuten würde. Das entspräche etwa 12.300 Personen. Der Einspeisepunkt läge dabei in Uettingen.
Über die Genehmigung des Baus des Solarparks diskutierte der Gemeinderat im Anschluss in nicht-öffentlicher Runde. Die nächste Gemeinderatssitzung wird am 8. Oktober stattfinden.