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Mittelsinn
Philipp Kuhn möchte Bürgermeister in Mittelsinn werden
Der Name der zur Kommunalwahl erstmals antretenden Liste "Junge Bürger Mittelsinn" ist Programm: Alle Bewerber sind unter 40 Jahre alt, die meisten deutlich jünger.
Philipp Kuhn bewirbt sich als Kandidat der Liste 'Junge Bürger Mittelsinn' um das Bürgermeisteramt in der Sinngrundgemeinde.
Foto: Jürgen Gabel | Philipp Kuhn bewirbt sich als Kandidat der Liste "Junge Bürger Mittelsinn" um das Bürgermeisteramt in der Sinngrundgemeinde.
Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 02.01.2020 02:10 Uhr

Der Name der zur Kommunalwahl am 15. März 2020 erstmals antretenden Liste "Junge Bürger Mittelsinn" ist Programm. Alle Bewerber sind unter 40 Jahre alt, die meisten deutlich jünger. Die Liste liefere einen Gegenbeweis zur angeblichen Politikverdrossenheit der jungen Bürger und der ablehnenden Haltung, wenn es um die Übernahme von Verantwortung in Vereinen gehe, erklärte der einstimmig nominierte Kandidat für das Bürgermeisteramt, Philipp Kuhn.

Sicher leitete der als Wahlleiter einstimmig bestimmte Burgsinner Rathauschef Robert Herold die Aufstellungsversammlung. Der 29-jährige Kuhn betonte vor den 27 Anwesenden auch im Namen seiner Listenbewerber:  "Wir haben uns bewusst für Mittelsinn entschieden und sind dazu bereit, unser Dorf noch lebens- und liebenswerter zu machen." Das Ziel, Kommunalpolitik für Jung und Alt zu gestalten, eine Politik zu machen, die bei jedem Bürger spürbar ankommt, steht im Fokus des Wahlprogramms. Das beginnt bei der Nahversorgung im Ort, setzt sich über Einkaufsmöglichkeiten und die Forderung nach einem Geldautomaten fort und führt hin bis zum Ausbau des Personennahverkehrs.

Forderung nach einem Neubaugebiet

Um das Dorf besonders für junge Familien attraktiv zu gestalten, sei die Ausweisung eines Neubaugebietes unerlässlich, so Kuhn. Dies könne, wie in anderen Kommunen bereits praktiziert, über die Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder von der Gemeinde subventioniert werden. Ein andres Thema: Um den Friedhofsgang auch abends zu ermöglichen, müssten die Friedhofswege beleuchtet werden.

Mit dem "Sozialen Treff" habe die Gemeinde den optimalen Grundstein für eine aktive Dorfgemeinschaft gelegt. Um dieses Haus weiter mit Leben zu befüllen, soll eine Krabbelgruppe gebildet werden, wobei sich die Eltern bei einer Tasse Kaffee oder Tee gemütlich austauschen können. Ebenso soll im Treff ein Austausch zwischen Jung und Alt stattfinden.

Philipp Kuhn und alle Kandidaten der "Jungen Bürger Mittelsinn" bekennen sich klar zur Sinngrundallianz. Sie sagen, nur gemeinsam sei eine schlagkräftige Region möglich und werde der Sinngrund gestärkt. Selbstverständlich müssten in der Zukunft Investitionen erfolgen, diese sollten jedoch auf einer soliden Haushaltsplanung fußen.

Liste einstimmig befürwortet

Die Gemeinderatsliste wurde en bloc befürwortet, nachdem sich die anwesenden Kandidaten vor gestellt hatten. Auf der Liste "Junge Bürger Mittelsinn" stehen: 1. Philipp Kuhn (29), selbstständiger Fachplaner, Gemeinderat; 2. Steffen Wolf (30), Ingenieur für Elektrotechnik; 3. Stefan Fritsch (32), Steuerberater; 4. Eric Fleißner (23), Anlagenmechaniker SHK; 5. Marco Sachs (29), Ingenieur für Maschinenbau; 6. Marc Haupert (33), Schlosser; 7. Darius Eck (37), Ingenieur für Elektrotechnik; 8. Ramona Löblein (23), Kinderpflegerin; 9. Dane Henning (22), Postbote; 10. Jonathan Zwing (24), Projektmanager IT; 11. Marina Löblein (26), Kauffrau Groß- und Außenhandel; 12. Kevin Henning (27), Kfz-Mechatroniker und 13. Stefan Fleischer (24), Schreiner.

Philipp Kuhn, Bürgermeisterkandidat "Junge Bürger Mittelsinn"
Philipp Kuhn ist Mittelsinner, hat hier die Grundschule besucht und dann an der Staatlichen Realschule Gemünden die Mittlere Reife abgelegt. Es folgte eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär/Heizung/Klima und zum staatlich geprüften Techniker. Fünf Jahre sammelte Kuhn Erfahrung in einem Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung, bevor er sich heuer mit einem eigenen Planungsbüro in Mittelsinn selbständig machte.
Dem Gemeinderat gehört Philipp Kuhn seit 2014 an. In seiner Freizeit engagiert er sich im Posaunenchor, in dem er seit seinem achten Lebensjahr musiziert. Gerade 20-jährig wurde er Chorleiter, das Amt bekleidet er bis heute. "Dies ist noch heute für mich eine besondere Ehre, da das gemeinsame Musizieren und die ‚Familie Posaunenchor‘ mir sehr viel gibt."
Eine weitere Leidenschaft des 29-jährigen ledigen Kandidaten ist die Feuerwehr: "Ich kann Menschen helfen, wenn diese in Not sind und Hilfe benötigen".  Außerdem ist Philipp Kuhn bei mehreren weiteren Ortsvereinen Mitglied.
 
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