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Main-Spessart
Pflegekonferenz befasst sich mit Bedürfnissen pflegender Angehöriger
Die Teilnehmenden der zweiten Pflegekonferenz in Lohr mit Landrätin Sabine Sitter (vordere Reihe, Fünfte von links).
Foto: Markus Rill | Die Teilnehmenden der zweiten Pflegekonferenz in Lohr mit Landrätin Sabine Sitter (vordere Reihe, Fünfte von links).
Bearbeitet von Sebastian Schwarz
 |  aktualisiert: 17.03.2025 02:36 Uhr

Zur zweiten Pflegekonferenz im Landkreis Main-Spessart begrüßte Landrätin Sabine Sitter jüngst rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bereichen der Pflege im Pfarrheim St. Michael in Lohr. Dies teilte das Landratsamt nun mit. Dem Text sind auch die folgenden Informationen entnommen. „Die Themen Gesundheit und Pflege sind von enormer Wichtigkeit für unsere Gesellschaft. Es bereitet mir Sorge, dass sie in der Öffentlichkeit teilweise nicht so wahrgenommen werden und beispielsweise im Bundeswahlkampf keine große Rolle gespielt haben“, sagte die Landrätin. 

Von Juli bis Oktober 2024 hatten die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises die Möglichkeit, sich an einer Befragung zum Thema Pflege zu beteiligen. „274 Personen haben daran teilgenommen“, erklärte Daniela Daiss von der Geschäftsstelle der GesundheitsregionPlus bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. „Auch wenn es sich nicht um eine repräsentative Umfrage handelt, bietet sie uns dennoch ein wichtiges Stimmungsbild der Bevölkerung, das für unsere Arbeit von großer Bedeutung ist.“ Als größte Herausforderung im Bereich der Pflege kristallisierte sich die Suche von Pflegeplätzen heraus (rund 42 Prozent); auch der hohe bürokratische Aufwand (38 Prozent) und die finanzielle Belastung (34 Prozent) gehörten zu den am häufigsten genannten Herausforderungen.

Verbesserung der Übermittlung von Patientenpflegedaten

Auf die Frage, was sich ändern müsse, um die Situation Betroffener zu verbessern, nannten 63 Prozent der Befragten, dass pflegende Angehörige Entlastung und Unterstützung benötigen. Finanzielle Unterstützung (58 Prozent) sowie eine bessere Übersicht über alle verfügbaren Angebote (50 Prozent) wurden ebenfalls häufig genannt.

Für ihre eigene Arbeit wünschen sich die Vertreter der Pflegeberufe und -anbieter eine Verbesserung der Übermittlung von Patientenpflegedaten. Einstimmig verabschiedete die Pflegekonferenz eine Stellungnahme, die die Entwicklung und Einführung einer zentralen, landkreisübergreifenden Lösung fordert. Eine einheitliche digitale, datenschutzkonforme Lösung würde den „administrativen Aufwand des Pflegepersonals verringern und die Qualität der Patientenversorgung verbessern“, heißt es in der Stellungnahme, die mittlerweile per Brief von der Landrätin ans Bayerische Gesundheitsministerium übermittelt wurde.

Anschließend stellte Leiterin Ramona Hümmer das neue Team des Pflegestützpunkts (PSP) in Gemünden sowie dessen Arbeit vor. Der PSP informiert über gesetzliche Leistungen, regionale Pflege- und Betreuungsangebote und bietet Hilfestellung bei Inanspruchnahme der Leistungen.

Tag der offenen Tür in der Pflege am 28. März

Zu Beginn des Treffens wurden mit „Rummelsberger Diakonie – Wohnstift Andreas Bodenstein“, „Home Instead Marktheidenfeld“ und der Gesellschaft für spezialisierte Pflege drei neue Mitglieder in die Pflegekonferenz aufgenommen.

Daniela Daiss gab zudem Einblick in die Arbeit und Themen der Arbeitsgruppen „Vernetzung Ambulant-Stationär und Überleitungspflege“, „Fachkräftesicherung und -gewinnung“ sowie „Stärkung Häusliche Versorgung“. Sie betonte dabei die "hervorragende Zusammenarbeit" innerhalb der Gruppen und stellt konkrete, bereits angestoßene Projekte vor. Ein Beispiel dazu ist der Tag der offenen Tür in der Pflege am 28. März. An diesem Tag öffnen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen im Landkreis Main-Spessart ihre Türen, um Schulabsolventen und Quereinsteigern Einblicke in den Pflegealltag zu ermöglichen. Die nächste Pflegekonferenz ist im ersten Quartal 2026 geplant.

 
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