Die Wahl fiel wie zu erwarten auf „Muschelkalk Nr. 2“. Für das Pflaster mit diesem Namen entschied sich der Ferienausschuss des Gemündener Stadtrats mit 10:1-Stimmen. Die grauen Platten mit gelblichen Stellen und sehr schmalen Fugen sollen das ungeliebte Pflaster in der Obertorstraße ersetzen. Es war schon bei der Vorauswahl vor einer Woche der Favorit gewesen. Lediglich Klaus-Dieter Schubert lehnte es ab, weil Gemünden im Buntsandsteingebiet liegt, nicht im Muschelkalk.
Voraussetzung für die Verlegung ist, dass sich die Stadt mit der Firma Vodafone über das Vorgehen einigen kann. Das Unternehmen will für das Krebsregister eine Datenleitung durch die Innenstadt legen, von der Anschlussstelle am Grundbuchamt in der Bahnhofstraße bis zur ehemaligen Remise des Huttenschlosses.
Stadt will neuen Belag auf ganzer Breite
Vodafone möchte in der Obertorstraße nur einen schmalen Streifen aufreißen. Das lehnt die Stadt ab. Er könnte nicht nur auf einer Straßenseite bleiben, wegen anderer Leitungen. Außerdem führten schmale Streifen zu Setzungsproblem, erläuterte Bürgermeister Jürgen Lippert. Die Stadt will den Belag auf ganze Breite erneuern. Nur die rot gepflasterten Gehwege blieben erhalten.
Die Wölbung des jetzigen Pflasters, das zum Straßenrand deutlich abfällt, wird auch das neue erhalten, „so dass die Wassereinläufe wie bisher funktionieren“, sagte Bürgermeister Lippert. Der neue Belag eignet sich als "Schwerlastpflaster" auch für die Scherenbergstraße, sagte Bauamtschef Jörg Breitenbach. Er war gefragt worden, weil dort häufig Busse unterwegs sind.