Wolfgang Winter, ÖDP-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Main Spessart/Miltenberg, wünscht sich mehr Mut und Konsequenz bei der Müllvermeidung. Das neue Verpackungsgesetz bezeichnet er in einer Pressemitteilung als "gut gemeint, aber nicht zu Ende gedacht".
Ab besteht 2022 eine generelle Pfandpflicht für Einweg-Getränkeflaschen und Getränkedosen. Ab 2023 sollen für Fastfood und To-Go-Getränke Mehrwegverpackungen verbindlich vorgeschrieben sein. Mindestens 25 Prozent Recycling-Plastik bei PET-Getränkeflaschen sind ab 2025 verpflichtend.
„Die Pfandpflicht für Einwegflaschen und Dosen ist vollkommen richtig, da diese Verpackungen dann nicht mehr achtlos weggeworfen werden", so Winter. Das Recycling von Plastikflaschen sei in Deutschland aber bislang nicht sinnvoll gelöst. Nur ein Viertel des eingeschmolzenen Plastiks gehe in die Herstellung neuer Flaschen, obwohl technisch viel mehr möglich wäre. "Darum sollte viel stärker auf nachhaltige Mehrwegsysteme, größere Gebindeeinheiten, kurze Transportwege und lokale Abfüller gesetzt werden."
Er kritisiert auch, dass Verpflichtung zur Verwendung von Mehrwegverpackungen für Fastfood und To-Go-Speisen nicht für Betriebe mit maximal fünf Beschäftigten und 80 Quadratmetern Verkaufsfläche gelten wird. "Dies sind erfahrungsgemäß kleinere Restaurants, Kioske, Bäckereien, Imbissbuden, Dönerläden. Genau dort wird ein erheblicher Teil des Müllproblems verursacht. Diese Unternehmen nicht zu verpflichten, ist unvernünftig und nicht zielführend", schreibt Winter.