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LOHR
Personalbewegungen nur "Zufällige Bündelung"
jun
 |  aktualisiert: 07.05.2015 18:51 Uhr

Hat Rexroth seine Anziehungskraft auf Spitzenmanager verloren? Diese Frage machte zuletzt im Unternehmen die Runde, nachdem innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit mehrere Führungskräfte dem Unternehmen den Rücken gekehrt hatten, darunter Vorstandsmitglied Stefan Spindler, der zu SKF nach Schweinfurt wechselte, oder auch der für das Amerika-Geschäft verantwortliche Berend Bracht.

Die Redaktion wollte die Rexroth-Bilanzpressekonferenz nutzen, um den Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl Tragl um eine Beurteilung der gehäuften Abgänge zu bitten. Nachdem Tragls Rede jedoch nur übers Internet verfolgt werden konnte, blieb nichts anderes übrig, als die Frage über ein dafür vorgesehenes Textfeld an ihn zu adressieren.

Königsfeld: Normale Fluktuation

Doch die Frage blieb in Tragls Antwortrunde unbeantwortet, wofür laut Rexroth-Pressestelle ein technischer Defekt verantwortlich war. Peter Königsfeld von der Pressestelle erklärte jedoch zu der Frage, dass der Wechsel auch auf Führungsebenen zur normalen Fluktuation innerhalb eines Unternehmens in der Größe von Rexroth gehöre. In der Tat habe es zuletzt eine „zufällige Bündelung“ der Abgänge gegeben. Dies sei aber „kein Indiz, dass uns die Führungskräfte weglaufen“, so Königsfeld.

Dass Rexroth weiterhin nicht nur Führungskräfte, sondern auch Fachkräfte benötigen wird, machte der Lohrer Standortsprecher Holger von Hebel in einem Pressegespräch vor der Bilanzpressekonferenz deutlich. Der laufende Stellenabbau erfolge nicht nach dem Rasenmäherprinzip, betonte er. In einzelnen Bereichen gebe es durchaus zusätzlichen Personalbedarf, der durch die Einstellung von Facharbeitern und Ingenieuren gedeckt werde, so von Hebel. „Wir brauchen auch neue Mitarbeiter.“

Interesse an Lehrberuf sinkt

Das Abbauprogramm lasse Rexroth für potenzielle Bewerber derzeit womöglich nicht so attraktiv erscheinen. Dass die Bewerberzahlen in manchen Berufsfeldern rückläufig seien, habe jedoch vor allem etwas mit dem demografischen Wandel zu tun. Die Zahl der jungen Menschen nehme ab, ebenso deren Interesse an einer Ausbildung in einem Lehrberuf, so von Hebel.

Rexroth habe jedoch generell noch kein Problem, offene Stellen zu besetzen. Auch die Ausbildung fahre man bewusst auf gewohntem Niveau fort. Die Zahl der Auszubildenden und Studenten ist bei Rexroth in Lohr von 2013 auf 2014 sogar angestiegen um acht auf nun 302.

 
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