Ohne jeden Seitenhieb äußerten sich Bürgermeister Christian Holzemer, Kämmerer Dominik Zachrau und die Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen zu den Haushaltszahlen. Dass der Handlungsspielraum begrenzt ist, weil das Dringendste schon die zur Verfügung stehenden Mittel verschlingt, betonten und bedauerten alle. Durch die Bank bezeichneten sie den Haushalts- und Finanzplan als solide.
Die Bedeutung eines guten Teams für eine funktionierende Verwaltung wurde in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats am Montagabend mehrfach betont. Nur so können Dienstleistungen erbracht und die Aufgaben erledigt werden, formulierte es Kämmerer Dominik Zachrau. Deshalb stelle die Gemeinde ausreichend mittel dafür zur Verfügung. Bürgermeister Christian Holzemer wies auf Verstärkung in der Gemeindeverwaltung hin. Teilweise seien schon Personalentscheidungen getroffen. In anderen fällen laufen Ausschreibungen. Trotz des angespannten Arbeitsmarkts sei es bislang gelungen, offene stellen zu besetzen. Damit dies gelinge, sei eine angemessene Entlohnung Voraussetzung.
Sandra Völp, Fraktionssprecherin der SPD, forderte – ähnlich wie der Bürgermeister – eine Anpassung des Finanzausgleich durch den Freistaat Bayern. Sie lenkte den Blick vor allem auf das schon Geschaffene und die Weichenstellungen wie Biosphärenregion, Freizeitgelände und Machbarkeitsstudie für die gemeindlichen Gebäude und die Marktplatzturnhalle. "Wir müssen weiter daran arbeiten, unsere Gemeinde zukunftsfähig zu machen", sagte Völp.
Gutes Lebensumfeld bereiten
Karlheinz Geiger von den Grünen forderte auf, sich Gedanken über Teile der freiwilligen Leistungen zu machen, um mehr Mittel im Vermögenshaushalt zur Verfügung zu haben. Auch sollten Förderprogramme weiter konsequent geprüft werden. Von der Energieallianz erhofft er sich Einnahmen, die der Gemeinde zugute kommen.
Freie-Wähler-Sprecher Norbert Meidhof sieht es positiv, dass bislang die freiwilligen Leistungen, die den Vereinen zugute kommen, nicht gekürzt werden mussten. Wie Geiger lobte Meidhof das Engagement der Gemeinde in Sachen erneuerbare Energien. Er forderte auf, zu beraten, welche Planungen und Vorhaben in Anbetracht der schwierigen Haushaltslage aufgegeben werden können. Sein erster Vorschlag: Teile des Bebauungsplans am Schwimmbad und konkret die dort in Betracht gezogenen Baumhäuser.
Als positiven Gesichtspunkt nannte CSU-Fraktionssprecherin Elisabeth Ruby die Förderungen, die die Gemeinde für wasserwirtschaftliche Vorhaben erhält. Sie hob die Bedeutung der Vereinsarbeit und der Ortspartnerschaften mit Frankreich und Ungarn hervor. In der heutigen Zeit sei die europäische Freundschaft besonders wichtig. Im Hinblick auf die Vereine sei es wichtig, dass die Machbarkeitsstudie auf den Tisch komme. Eine Mehrzweckhalle böte den Vereinen die Möglichkeit, ihr Angebot zu präsentieren. Für das Vereinsnetz sei eine Lagerhalle wichtig.
"Es gibt in diesem Ort so viele Menschen, die etwas bewegen möchten, die sich einbringen", sagte der Bürgermeister und zählte Beispiele auf. Mit Blick auf diese Menschen, sowie auf Menschen die neu in den Ort kommen, und um radikalen Kräften entgegenzuwirken sei es wichtig, ein gutes Lebensumfeld zu bieten. Auch deshalb sollten die Kommunen stärker finanziell unterstützt werden.