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Lohr
Paul: Aus den Katastrophen der Vergangenheit wenig gelernt
Die Stadt Lohr hat am Volkstrauertag der Toten von Kriegen und Gewaltherrschaft mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal an der Grafen-von-Rieneck-Straße gedacht.
Foto: Thomas Josef Möhler | Die Stadt Lohr hat am Volkstrauertag der Toten von Kriegen und Gewaltherrschaft mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal an der Grafen-von-Rieneck-Straße gedacht.
Redaktion
 |  aktualisiert: 20.11.2021 02:23 Uhr

Die Stadt Lohr hat am Sonntag anlässlich des Volkstrauertags bei mehreren Veranstaltungen der Toten und Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft gedacht. Bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal an der Grafen-von-Rieneck-Straße sagte Bürgermeister Mario Paul, das Gedenken an die Opfer sei zu einer humanitären Verpflichtung geworden. Es dürfe aber nicht zu einem leeren Ritual werden. Denn erst das Bekenntnis zur Vergangenheit, auch zu den dunklen Seiten, "macht uns zu dem, was wir sind". Die Verbindungen zur Vergangenheit zu kappen, würde laut Paul bedeuten, "dass wir unsere Wurzeln abschneiden". Nach den Worten des Bürgermeisters sei die Sprache der Verachtung und der Ausgrenzung nicht für immer verstummt. Sie gewinne in vielen Ländern Europas wieder an Stärke. Es sei besorgniserregend, "dass aus den Katastrophen der Vergangenheit so wenig gelernt wurde". Ein neuer Nationalismus und Demokratiefeindlichkeit nähmen zu. Namentlich nannte Paul Polen und Ungarn. Mit Ehrenformationen waren die Bundeswehr-Patenschaftskompanie der Stadt Lohr aus Veitshöchheim, Feuerwehr, THW, die Gemeinschaft deutscher Transportflieger, Polizei, Rotes Kreuz, VdK und die Reha-Sportgemeinschaft Lohr vertreten. Die Stadtkapelle unter Wolfgang Riedmann sorgte für den musikalischen Rahmen.

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