45 Feuerwehrleute aus Lohr, Wombach und von der Werkfeuerwehr des Bezirkskrankenhauses, dazu sechs Mitarbeiter des Roten Kreuzes und neun Hundeführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) waren am Freitagabend stundenlang damit beschäftigt, einen vermissten Patienten des Bezirkskrankenhauses (BKH) Lohr zu suchen.
Am Nachmittag hatte das BKH der Lohrer Polizei mitgeteilt, dass ein 58-jähriger Patient offensichtlich in einem unbeaufsichtigten Moment aus der geschlossenen Abteilung entwichen war, so die Polizei in einer Mitteilung. Da der Mann aufgrund seiner Erkrankung auf fremde Hilfe angewiesen war, wurden daraufhin umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet.
Unter Leitung von Kreisbrandrat Peter Schmidt durchkämmten die Hilfskräfte zunächst das gesamte Gelände des Bezirkskrankenhauses zu Fuß. Zwei Polizeistreifen aus Lohr und Gemünden suchten im Innenstadtbereich und in Bahnhofsnähe. Als dies alles ergebnislos blieb, wurde die Suche ausgeweitet. Ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera konnte witterungsbedingt nicht eingesetzt werden, erläutert die Polizei.
Zwar nahm einer der Personensuchhunde des ASB die Fährte des Vermissten direkt an der Klinik auf. Doch endete diese Spur etwa an der Westtangente. Zeitgleich waren einige Hunde im Waldgebiet oberhalb des BKH unterwegs. Über die Rettungsleitstelle wurde weiterhin eine Drohne mit Wärmebildkamera der Bergwacht Frammersbach angefordert.
Erst gegen 23 Uhr tauchte der Vermisste dann wohlbehalten auf - jedoch an ganz anderer Stelle, nämlich zwischen Zimmern und Marktheidenfeld. Offensichtlich, so die Vermutung der Polizei, war er als Anhalter dorthin mitgenommen worden und hatte seinen Weg dann zu Fuß fortgesetzt.