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GEMÜNDEN
Pater Leo Beck war in der ganzen Welt für die Minoriten unterwegs
Pater Leo Beck, Guardian des Konvents Schönau der Franziskaner-Minoriten, feiert am Freitag, 6. April, seinen 80. Geburtstag.
Foto: Michael Mahr | Pater Leo Beck, Guardian des Konvents Schönau der Franziskaner-Minoriten, feiert am Freitag, 6. April, seinen 80. Geburtstag.
Michael Mahr
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:22 Uhr

Pater Leo Beck, der Guardian des Klosters Schönau, wird am Freitag, 6. April, 80 Jahre alt. (Landkreis Main-Spessart). Seinen Geburtstag wird er still begehen, ohne Festgottesdienst und Empfang. Erst später sind Treffen mit Familienangehörigen aus der Oberpfalz geplant. Leo Beck stammt aus Floß, unweit von Weiden.

Und die Kister und Reichenberger haben einen Besuch in Schönau angekündigt. Von Oktober 2010 an war Leo Beck Pfarrvikar der Pfarreiengemeinschaft „Kreuz Christi“ in Eisingen, für die er sich vorwiegend um Kist und Reichenberg kümmerte. 2015 wurde er zudem Dekanatsbeauftragter für Priester- und Ordensberufe im Dekanat Würzburg-links des Mains. Von beiden Aufgaben wurde er zum 31. Juli 2016 entpflichtet.

Seit 2016 in Schönau

Seither ist Beck Guardian im Kloster Schönau. Das lernte er schon 1960 kennen und schätzen. Er absolvierte dort einige Monate seines Noviziats. 1959 war er in Scheinfeld im südlichen Steigerwald ins Kloster Schwarzenberg der Franziskaner-Minoriten eingetreten. Sie sind einer der Orden, die aus der von Franz von Assisi zu Beginn des 13. Jahrhunderts gegründeten Gemeinschaft hervorgingen.

Nach dem Studium von Philosophie und Theologie in Würzburg empfing Leo Beck am 29. Juni 1966 in der Würzburger Klosterkirche der Mariannhiller-Missionare durch Weihbischof Alfons Kempf die Priesterweihe. Im Anschluss war er zunächst als Pfarrverweser, ab 1970 als Pfarrer in Scheinfeld eingesetzt. Von 1977 bis 1989 war Leo Beck Junioratsleiter im Kloster Würzburg, der ältesten Niederlassung der Franziskaner in Deutschland. Von 1986 bis 1995 war er dort Guardian.

Zwölf Jahre in Rom

In den folgenden zwölf Jahren, von 1995 bis 2007, wirkte Leo Beck in der Leitung des Minoriten-Ordens in Rom. Er war einer der zehn Generalassistenten, die mit dem Generalminister, dem Oberhaupt der Minoriten, die Führung der weltweit vertretenen Gemeinschaft bilden. Etwa 4500 Brüder zählt der Orden der Franziskaner-Minoriten. Während der Jahre in Rom war Beck von 2001 bis 2005 auch Guardian des dortigen Konvents Santi Apostoli.

Die Generalassistenten sind entweder für bestimmte Aufgaben oder für eine Region zuständig. Leo Becks Aufgabengebiet war die Betreuung der Konvente im westlichen Mitteleuropa, von Kroatien und Slowenien über die deutschsprachigen Staaten und die Benelux-Länder bis hinauf nach Dänemark und Schweden.

Horizont erweitert

Um die Aufgabe als Generalassistent zu erfüllen, galt es immer wieder, sich vor Ort ein Bild zu machen, so Beck. Daher war er in diesen Jahren sehr viel unterwegs. „Da lernt man die Welt kennen.“ Für die damit einhergehende Erweiterung des Horizonts ist Beck noch heute dankbar.

Doch er erinnert er sich nicht nur an die Besuche in den Klöstern seines Aufgabengebiets, sondern an Konferenzen und Treffen weltweit. In Argentinien traf er den Jesuiten Jorge Maria Bergoglio, lange vor dessen Wahl zum Papst Franziskus.

Afrika und Südamerika

Bei einer Reise nach Afrika freute sich ein Kardinal in Ghana, dass er mit Beck wieder einmal Deutsch reden konnte. Und der Pater aus Deutschland war sehr beeindruckt, mitzuerleben, wie der Kardinal Priesterseminaristen in sein Haus eingeladen hat, um mit ihnen persönlich Exerzitien zu absolvieren.

Während einer Konferenz in Mexiko konnte Beck die Weihe einer Kirche miterleben. Erst gab es einen langen Gottesdienst, danach einen Empfang mit Tanz. Den absolvierte er im Habit, der Kleidung der Ordensangehörigen.

Kaum war Leo Beck nach den zwölf Jahren in Rom zurück in Deutschland, wurde er hier von den Brüdern zum Provinzialminister gewählt, zum Leiter der deutschen Provinz des Ordens, der auch die Konvente in Österreich und der Schweiz angeschlossen sind.

Die nur noch gut 40 deutschen Brüder des Ordens leben in fünf Klöstern. Neben Schönau und Würzburg gehören dazu ein Konvent in Köln, das Kloster Schwarzenberg in Scheinfeld im Steigerwald und Maria Eck im Chiemgau. 20 weitere Niederlassungen des Ordens in Deutschland werden von Minoriten aus Polen betreut.

 
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