Mit einem feierlichen Gottesdienst mit Domkapitular Albin Krämer wurde am Sonntagnachmittag offiziell der pastorale Raum Gemünden errichtet und damit der Strukturwandel in diesem Bereich bestätigt.

Somit ist das in den vergangenen vier Jahren mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Gläubigen in vielen Vorgesprächen und in Arbeitsgruppen vorbereitete und in vielen Dingen bereits etablierte, pastorale Zusammenwirken der Pfarreiengemeinschaften "An den drei Flüssen" (Gemünden), "Main-Sinn" (Rieneck), "Pagus Sinna - Mittlerer Sinngrund" (Burgsinn), "Sodenberg" (Wolfsmünster) und "Unter-der-Homburg" (Gössenheim) amtlich. Der Domkapitular verlas das Errichtungsdekret des Würzburger Bischofs Franz Jung und gab die Funktionen der künftigen Mitwirkenden und Gestalter des umfassenden Gemündener Pastoralraumes bekannt.

"Die Errichtung der pastoralen Räume macht deutlich, dass wir in einem großen Miteinander unterwegs sind", betonte der Domkapitular im Gottesdienst, der unter 3G-Bedingungen stattgefunden hat. Vor einiger Zeit habe man in einzelnen Pastoralteams überlegt, wie man aufeinander zugehen, sich gegenseitig stützen, organisieren und entlasten könne. Nun sei Teamarbeit angesagt, um sich gemeinsam den Herausforderungen der aktuellen Zeit zu stellen und den Menschen von heute Gottes Botschaft zu vermitteln.

Moderator ist Pfarrer Norbert Thoma

Zum Moderator des pastoralen Raumes Gemünden wurde Pfarrer Norbert Thoma bestellt. Er leitet das pastorale Zusammenwirken im gesamten pastoralen Raum. Bei seinen Aufgaben wird Pfarrer Thoma von den weiteren sogenannten Teampfarrern Edward Zarosa, Richard Englert und Johannes Werst "in solidum" (in solidarischer Gemeinschaft) unterstützt. Domkapitular Krämer überreichte allen feierlich die Ernennungsurkunden des Bischofs.

Der sogenannte "pastorale Raum" ist die neue Struktureinheit, in der sich die Diözese Würzburg seit einiger Zeit organisiert. Bischof Franz Jung hatte im Herbst 2020 für die Diözese 43 solcher Räume geografisch umschrieben und diese im Oktober 2021 offiziell gegründet.

Koordinator ist Thorsten Kapperer

Die weitere Entwicklung im pastoralen Raum Gemünden wird mit Hilfe des Moderators, des gesamten Pastoralteams und einer Koordinierungsgruppe gefördert und gestaltet. Dazu bestimmte Pfarrer Thoma den Pastoralreferenten Thorsten Kapperer zum Koordinator und damit Leiter des Koordinierungsteams. "In deinen Zuständigkeitsbereich gehören die Planung, die Abstimmung und die Vor- und Nachbereitung der Entwicklungsprozesse", erklärte Thoma.

Zu den Mitgliedern des Pastoralteams zählen neben den Pfarrern ferner die Brüder des Klosters Schönau wie der Guardian Bruder Steffen, Bruder Paul-Maria, Bruder Lawrence, Bruder Günther, Bruder Anselm und Bruder Tobias. Ferner wirken der Pfarrer i. R. Rudi Scherbaum, Religionspädagoge Uwe Breitenbach, Jugendbildungsreferentin Julia Ramjan, Pastoralassistentin Lara Bruck, Pastoralassistent Sebastian Walter, Pastoralreferentin Edith Fecher, Pastoralreferent Burkhard Fecher, sowie die Diakone Michael Bäuerlein, Anton Siegler, Erich Höfling, Heribert Ranff und Walter Konrad mit. Die Koordinierungsgruppe bilden Cordula Bils, Pfarrer Norbert Thoma und Pastoralreferent Thorsten Kapperer.

Musik von "Black and White"

An dem Gottesdienst zur Errichtung des pastoralen Raumes Gemünden nahmen ehren- und hauptamtliche Gläubige aus dem Bereich der Pfarreien, sowie Vertreter von Politik, Caritas, Ökumene, Schulen, Kindergärten, sowie dem Kreuzkloster Gemünden teil. Die Singgruppe "Black and White" unter der Leitung von Andrea Gessner gestaltete musikalisch die Messfeier mit. Am Ende informierte Pastoralreferent Thorsten Kapperer, dass Sebastian Walter Ende Januar seine Ausbildung zum Pastoralassistent beendet und ab 1. Februar die Ausbildung zum Religionslehrer im Kirchendienst des Bistums Würzburg beginnt.

"Speziell für den pastoralen Raum Gemünden sollen die bisherigen Pfarreiengemeinschaften weiterhin als interne Untergliederungen gelten", erläuterte Thorsten Kapperer im Pressegespräch im Nachgang zum Gottesdienst. Als nächsten Schritt planen die Verantwortlichen, das coronabedingt mehrfach verschobene Zukunftsforum durchzuführen. Hier will man Ehrenamtlichen und kirchlich Interessierten die neue Struktureinheit erläutern und mit Ihnen darüber ins Gespräch kommen. Das ebenfalls vorgesehene Laiengremium des "Rates im pastoralen Raum" soll erst nach den künftigen Pfarrgemeinderatswahlen gegründet werden.

In einer früheren Version dieses Textes war Harrbach als Bestandteil des pastoralen Raums Gemünden genannt worden. Dies ist falsch. Es gehört nach wie vor zum pastoralen Raum Karlstadt-Arnstein-Zellingen.