Stilvoll und mit bester musikalischer Qualität hat der Partensteiner Posaunenchor am Wochenende seinen 60. Geburtstag gefeiert. In der gut besetzten evangelischen Christuskirche konnten sich die Zuhörer am frühen Samstagabend zurücklehnen und den Klängen des Bläserkreises des Kirchenbezirks Reutlingen lauschen. Dieser unternahm unter der Leitung des Partensteiner Dirigenten Simon Amend eine Zeitreise über die Musik der Renaissance, des Barocks und der Moderne.
Die Zuhörer hatten ihre Freude und quittierten die dargebrachten Musikstücke in den 90 Minuten mit sehr viel Beifall. Die Gäste aus dem 238 Kilometer entfernten Reutlingen erzeugten mit ihren zwölf Blasinstrumenten, die von Jochen Neuf am Schlagzeug unterstützt wurden, öfters Gänsehaut-Momente. Facettenreich ließen sie es mit dem "Renaissance Dances" von Tylman Susato ruhig angehen oder dem "Hymnus und Ritornell" von Monteverdi. Die gemischte Bläserformation animierte aber auch die Zuhörer zum begeisterten Mitklatschen, wie bei "Eye of the Tiger" aus dem Filmhit "Rocky" oder bei der Zugabe "Gabriella's Song".
Aufgewertet wurde das stimmungsvolle Konzert noch durch den Dekanatskantor und Kirchenmusikdirektor Mark Genzel aus Lohr. Virtuos brachte er auf der leicht reparaturbedürftigen Orgel der Partensteiner Kirche das Orgelwerk "Präludium in D-Dur" von Dietrich Buxtehude zu Gehör. Dass er sich in der Welt der französischen Komponisten zu Hause fühlt, demonstrierte Genzel mit seinem selbst komponierten Stück, dass sich in drei Teile gliederte: Prelude, Cantilene und Toccatina.
Festbetrieb an der Kirche
Nach dem Kirchenbesuch ging der Festbetrieb zwischen Rathaus und Kirche munter mit der Unterhaltungsmusik der Partensteiner Musikanten weiter, die in neuer Formation spielten. Auch der Sonntag war ein Vormittag für Musikgenießer. Den Festgottesdienst von Pfarrer Michael Nachtrab kleideten musikalisch der Reutlinger Bläserkreis und das Saxofon-Quintett des Lohrer Gymnasiums unter der Leitung der Partensteinerin Jaqueline Stürmer sowie des Organisten Frank Luhn stimmungsvoll aus. Danach erwartete die vielen Gäste ein zünftiger Weißwurst-Frühschoppen auf dem Festplatz mit den "alten Hasen" des Posaunenchors.