Der Bayerische Ministerrat hat am 15.Mai Richtlinien zur Förderung von Glasfaseranschlüssen und WLAN unter anderem für öffentliche Schulen sowie für bestimmte Plätze („Hotspots“) beschlossen. Auf Initiative der Gemeinderäte hatte die Verwaltung Informationen gesammelt, Gespräche geführt und Anträge zum Thema öffentliches WLAN für Partenstein gestellt. Gefördert werden pro Kommune zwei Hotspots. Am 12. Juli hatte ein Ortstermin mit einem Techniker stattgefunden. Das Ergebnis war ein Vorschlag für zwei Standorte: den Rathausumgriff und die Alte Dreschhalle. Entsprechende Pläne stellte Bürgermeister Amend vor. Im nächsten Schritt sollen nun Kostenangebote eingeholt und weitere Anträge gestellt werden. Die Verwaltung wird den Gemeinderat auf dem Laufenden halten und gegebenenfalls Beschlussempfehlungen abgeben.
Vor allem aber sollen Kinder an die digitale Welt herangeführt und Kompetenz und Fertigkeiten im Umgang mit den modernen Kommunikationsmöglichkeiten vermittelt werden. „Bayerische Schüler sollen die Medien beherrschen und nicht umgekehrt“, zitierte der Bürgermeister aus den entsprechenden Verlautbarungen. Dazu brauche man an den Schulen Gigabit-Bandbreiten und WLAN. Mit der neuen Förderrichtlinie werde die Erschließung der Schulen mit Glasfaser in Bayern flächendeckend möglich und zwar auch dort, wo heute bereits mindestens 30 Megabit/Sekunde verfügbar sind. Der Fördersatz beträgt 80 Prozent. Für Kommunen, in denen besonderer Handlungsbedarf besteht, beträgt der Fördersatz sogar 90 Prozent, je Einrichtung jedoch höchstens 50 000 Euro.
Mit der WLAN-Förderung sollen die Schulen bei der Ertüchtigung ihrer Infrastruktur unterstützt und die Nutzung von BayernWLAN ermöglicht werden. Hier gelten die gleichen Förderrichtlinien wie für das Glasfasernetz.
Der Gemeinderat folgte einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung und beauftragte diese, die entsprechenden Verfahren einzuleiten und Förderanträge zu stellen, um die Naturpark-Spessart-Schule sowohl an das Glasfasernetz anzubinden als auch mit WLAN auszustatten.
Auch in ein weiteres Förderprogramm des Kultusministeriums will die Gemeinde einsteigen: Es geht um die Einrichtung von „digitalen Klassenzimmern“ , das heißt deren Ausstattung mit den Möglichkeiten der neuen Medien. Hier muss die Gemeinde zehn Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgeben als Eigenmittel aufbringen. Es sind zwar noch Einzelfragen mit der Schulleitung zu klären, aber Bürgermeister Amend sieht hier dringenden Handlungsbedarf, weil, so vermutet er, viele Schulen ihre Klassenzimmer bis zum Beginn des neuen Schuljahres entsprechend ausgestattet haben wollen. Man müsse also mit Lieferschwierigkeiten rechnen. Das Gremium erteilte der Verwaltung grünes Licht.