
Im Rahmen ihrer KandidaTOUR 2020 durch die Karlstadter Ortsteile luden die Freien Wähler zu ihrer sechsten Wahlversammlung nach Wiesenfeld ein. Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann, die Stadtratskandidaten sowie Landratskandidat Christoph Vogel stellten sich in der vollbesetzten ehemaligen Synagoge vor. Das Duo mit Tobias Niederhausen und Stefan Schön unterhielt mit bester Blues- und Rockmusik, geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Stadtrat Ingo Röder griff einige Anregungen aus dem Ortsrundgang in Wiesenfeld wieder auf – wie den Wunsch nach einem Spielplatz neben der Grundschule und einer barrierefreien Zuwegung. Daneben stellte er die Projekte und Verbesserungen dar, die bereits erreicht wurden, wie die mit dem Leuchtturmprojekt Dorfladen abgeschlossene Dorferneuerung in der Innerortsentwicklung, die Ausweisung neuer Bauplätze in der Eckartshofer Straße oder die Planungen zur Ortsumgehung.
An den noch offenen Projekten wie der Nachnutzung des Alten Rathauses möchte weiter mitwirken, weshalb er wieder kandidiere. Neben einem Ausbau der digitalen Verwaltungsangebote möchte Johannes Schlicht aus Wiesenfeld eine schnelle Internetverbindung für ganz Wiesenfeld. Martin Rauch aus Wiesenfeld als jüngster Listenkandidat – selbst als Abteilungsleiter im TSV aktiv – möchte die Vereine und das Ehrenamt als Rückgrat des Gemeinschaftslebens stärken und das Konzertangebot im Karlstadter Raum ausbauen.
Aber auch die Wiesenfelder brachten Anregungen vor. Thema waren dabei die Fahrradwegeanbindungen, einerseits der Lückenschluss in Richtung Karlburg/Kernstadt, andererseits aber auch der Wunsch nach einer Zusammenarbeit mit der Stadt Lohr in Richtung Halsbach. Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann betonte die Notwendigkeit der Stärkung des Fahrrads. Für das dafür notwendige Wegenetz liege – auch hinsichtlich der Finanzierung – ein Schlüssel im Ausbau des landwirtschaftlichen Kernwegenetzes, das dann auch dem Fahrradverkehr zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Besucher wünschten sich aber auch, dass die in Wiesenfeld geborene und in die USA emigrierte Sexualtherapeutin Ruth Westheimer als berühmtes Kind des Ortes stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden solle. Daneben wurde auf das relativ ungeordnete Parken im Bereich des Dorfladens und am Feuerwehrhaus hingewiesen. Ein Austausch zum Spagat der Innerortsentwicklung und der Ortsabrundung durch die maßvolle Ausweisung neuer Bauplätze sowie die Problematik nicht bebauter Grundstücke in Privathand beschloss den Abend.