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Homburg
Papiermühle will UNESCO-Weltkulturerbe werden
Der SPD-Kreisvorstandes besuchte die Papiermühle Homburg. Papiermüller Johannes Follmer bot den Gästen eine Zeitreise durch die Geschichte des Papiermachens.
Foto: Katja Knahn | Der SPD-Kreisvorstandes besuchte die Papiermühle Homburg. Papiermüller Johannes Follmer bot den Gästen eine Zeitreise durch die Geschichte des Papiermachens.
Bearbeitet von Julia Rath
 |  aktualisiert: 18.08.2019 02:11 Uhr

Eine Zeitreise durch die Geschichte des Papiermachens erlebten die Mitglieder des SPD-Kreisvorstandes beim Besuch der Papiermühle in Homburg. Johannes Follmer, Chef der Papiermühle führte die Gäste in die Geschichte der Papierherstellung ein und betonte dabei die Sonderstellung der Mühle in Homburg.

Durch staatliche und kommunale Förderung war es möglich, die frühindustrielle Papiermühle 1997 nach Restaurierungsmaßnahmen als Museum zu eröffnen, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Museumsbetrieb liegt bis heute in den Händen der Familie Follmer, welche an der Tradition des Papiermachens festhält. "Neben dem Museum gibt es seit 1999 auch die Papiermanufaktur. In der Werkstatt entstehen feine Büttenpapiere, die wir unseren Gästen zum Verkauf anbieten, aber auch Sonderanfertigungen für Restaurierungen wie zum Beispiel für die Anna Amalia Bibliothek in Weimar, bei der bei einem Brand viele Bücher zerstört wurden," so Johannes Follmer.

Wissenschaftliches Treffen von Papiermühleninhabern

Harald Schneider, stellvertretender Landrat erzählte: "Bereits 2017 hat der Kreistag Main-Spessart die Bewerbung der Papiermühle Homburg um die Auszeichnung als UNESCO-Weltkulturerbe auf den Weg gebracht". Auch in der Öffentlichkeit stößt dies auf Unterstützung. Der Landkreis hat die UNESCO-Kommission mit Sitz in Bonn schriftlich von den Bemühungen unterrichtet. Im Oktober wird es in Homburg ein wissenschaftliches Treffen von Papiermühleninhabern aus Polen, Tschechien und Frankreich geben. Des weiteren werden zahlreiche Wissenschaftler in der Papiermühle erwartet.

Bei einem Rundgang durch die Mühle konnten sich die Besucher von dem Ergebnis der Sanierung überzeugen. Generalkonservator Prof. Pfeil stellte schon vor Jahren fest, "dass die museale Vermittlung der Arbeits- und Wohnverhältnisse eine hohe Dichte besitzt."

Florian Sauer ging auf die Arbeitsbedingungen  in den Anfangszeiten der Mühle im Jahr 1807 ein, die sehr hart und beschwerlich waren. Johannes Follmer bestätigte dies und wies darauf hin, dass bis zu 20 Männer und Frauen  in der Papiermühle beschäftigt waren und so ihre Familien ernähren konnten. Landratskandidatin Pamela Nembach versprach sich laut Pressemitteilung dafür einzusetzen, dass das Vorhaben gelingt UNESCO-Welkulturerbe zu werden.

 
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