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Homburg
Papiermühle Homburg auf gutem Weg zum UNESCO-Weltkulturerbe, andere sind raus
Einst stand sie im Hafenlohrtal, wurde dort ab- und in Homburg wieder aufgebaut. Schon deshalb hat die Papiermühle beste Chancen auf den Titel "UNESCO-Weltkulturerbe".
Die Papiermühle Homburg.
Foto: Alisia Öztürk | Die Papiermühle Homburg.
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:51 Uhr

Die Papiermühle in Homburg gehört zum Kreis von sechs Papiermühlen aus der vorindustriellen Zeit in Europa die den Titel "UNESCO-Weltkulturerbe" anstreben. Im Ausschuss für Bauen, Energie, Bildung und Kultur des Kreises berichtete Sachgebietsleiter Sebastian Gehret vom Stand des Bewerbungsverfahrens. Am 27. März hatte nach dreijähriger Unterbrechung wieder eine Tagung in Präsenz stattgefunden. Tagungsort war die Papiermühle Niederzwönitz in Sachsen, die den Expertenrat der Unesco überzeugen konnte und neu im Teilnehmerkreis ist. Andererseits schied die Papiermühle Ricard de Bas in Ambert (Frankreich) aus, da sie direkt nach Wahlen geschlossen wurde.

Hauptakteur im Teilnehmerkreis zur Transnationalen Nomierung ist die Papiermühle in Polen in Duszniky-Zdroý (Polen). Aus Tschechien ist die Papiermühle Velke Losiný dabei, aus Spanien die Papiermühle Moli Paperer de Dapellades, aus Italien die Papiermühle Pescia, aus Deutschland sind es die Papiermühlen in Homburg und Niederzwönitz. Im Rahmen der Vergleichsanalyse wurden auf nationaler und internationaler Ebene 26 Papiermühlen in Europa evaluiert. Zugelassen wurden nur Papiermühlen die handgefertigtes Papier herstellten oder gleichgelagerte Verfahren anwendeten und mit Wasserkraft betrieben wurden. Mit Dampf und Kraftstoffen betriebene Mühlen wurden ausgeschlossen.

Papiermühle Homburg aus dem Hafenlohrtal geholt und wieder aufgebaut

In den nächsten Monaten werden von den polnischen Teilnehmern die Aufnahmeanträge für die Vorschlagsliste verteilt. Die Unterlagen für die beiden deutschen Mühlen wird Friederike Hansell zusammen stellen, sie ist Leiterin der Koordinierungsstelle Werbeangelegenheiten des Auswärtigen Amtes in Berlin. Parallel dazu wird eine vorbereitende Einschätzung erfolgen, um die Bewerbungsdossiers auf Schwachstellen abzuklopfen und den hervorstechenden besonderen Wert herauszuarbeiten. Dieser dürfte bei der Papiermühle Homburg auf jeden Fall gegeben sein, schon dadurch, dass sie einst im Hafenlohrtal stand, dann abgebaut, verschifft und in Homburg am Main wieder aufgebaut wurde. Die Kosten von voraussichtlich 44.000 Euro werden unter den sechs teilnehmenden Mühlen aufgeteilt, die anteiligen Kosten für die Papiermühle Homburg trägt der Bund.

Das nächste Treffen zum Verfahren der sechs europäischen Papiermühlen auf dem Weg zum UNESCO Weltkulturerbe ist für Ende 2023 geplant.

 
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