Die Schüler der Q12 des Balthasar-Neumann-Gymnasiums präsentierten einer breiten Öffentlichkeit aus Kooperationspartnern, Eltern, Lehrern und Mitschülern die Ergebnisse ihrer Teamarbeiten bei den P-Seminaren der Qualifikationsphase.
Dem P-Seminar liegt die Idee zu Grunde, die Schüler auf die modernen Arbeitsabläufe in Unternehmen vorzubereiten, wo verstärkt auf Teamarbeit und Kooperationen gesetzt wird. „Man kann andere Erfahrungen sammeln, die im Unterricht so nicht vermittelt werden“, bestätigte der Schüler Kai Rapps, man müsse auch lernen, auf andere zuzugehen und Fachgespräche mit Fremden, wie zum Beispiel externen Partnern, führen.
Am BNG wurden in diesem Jahr laut Pressemitteilung der Schule verschiedene Projekte umgesetzt: Das Seminar „Videojournalismus“ unter Leitung von Pamela Nembach beispielsweise erstellte Kurzfilme zu ausgewählten Themen, wofür auch Interviews geführt wurden. Themen waren etwa die Integrationsarbeit am BNG oder die Sicherheitslage bei der Laurenzimesse. Die Filme sollen auf dem schuleigenen You-Tube Kanal zur Verfügung gestellt werden. Für Tabea Fritz kam dieses Angebot wie gerufen, zumal sie auch privat gerne Videos drehe, schneide und sogar auf ihrem eigenen You-Tube Kanal veröffentliche.
Auch im mathematisch orientierten Seminar von Jennifer Röll drehten die Schüler Filme, die unterschiedliche Phänomene und Probleme aus Algebra und Geometrie erklären. Diese sollen später im Unterricht eingesetzt und ebenfalls auf dem You-Tube Kanal der Schule präsentiert werden.
Das Seminar von Nicole Geiger erarbeitete und entwarf verschiedene Brettspiele, die im Unterricht zur spielerischen Vermittlung der Inhalte eingesetzt werden können. Dabei orientierte man sich auch an erfolgreichen Spieleklassikern. Nach der Art des Kartenspiels „Timeline“ müssen Schüler beispielsweise historische Ereignisse in eine sinnvolle Reihenfolge legen und Erklärungen dazu abgeben.
Die Schüler des Seminars unter Regie von Brigitte Faber nahm sich des Themas Inklusion an und entwickelte zusammen mit Schülern der St.-Nikolaus-Schule eine gelungene Choreographie am Rhönrad.
Unter dem Motto „Römischer Tag“ erstellten Seminarteilnehmer zusammen mit Patrizia Brusch Workshops für die Fünftklässer des BNG, um diesen die Kultur und Sprache des antiken Roms näher zu bringen.
Michael Nembach verband mit seiner Seminaridee Kunst, Kultur und Heimat: Die Schüler kreierten hier einen dreidimensionalen Stadtführer von Marktheidenfeld für Kinder. Das dabei entstandene Produkt hält neben Informationen sogenannte Popups bereit, die beim Umblättern der Seiten automatisch aufklappen und Sehenswürdigkeiten wie den Fischerbrunnen oder das Franck-Haus zeigen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, sodass eine Bewerbung um den „Meefisch“, den marktheidenfelder Preis für Buchillustrationen, nahe lag. „Im P-Seminar wird die Selbstorganisation stark eingefordert, ebenso wie die Fähigkeit, im Team zu arbeiten“, kommentierte Annika Dann.
Die Schüler waren sich einig, dass, trotz der großen Eigenverantwortung, der Erfolg des Teams auch vom Verhältnis zum Seminarlehrer abhängt. Dessen Rolle sei vor allem, bei Problemen zu unterstützen und Anleitung zur Selbstorganisation zu bieten. In jedem Fall trage das P-Seminar positiv zur Persönlichkeitsentwicklung bei: Auch eher ruhige und zurückhaltende Schüler können sich hier kaum verstecken. Spätestens bei der Abschlusspräsentation steht man im Rampenlicht, zumal die Bibliothek des BNG sich in jedem Jahr mit neugierigen Besuchern füllt, welche die Ergebnisse der Seminare sehen wollen.