
"Ist das denn nicht viel zu traurig?" – So reagierten einige, die die Erzählung "Oskar und die Dame in Rosa" von Éric-Emmanuel Schmitt gelesen hatten, als sie hörten, dass der Wahlkurs dieses Stück aufführt.
Dennoch setzten die Schüler der siebten und achten Jahrgangsstufe des Balthasar-Neumann-Gymnasiums unter der Leitung von StRin Patricia Brusch mit Ideenreichtum und viel Fantasie die Geschichte des leukämiekranken Oskar in Szene – und ja, das war eine echte Herausforderung.
Schließlich erfährt Oskar bereits am Anfang, dass er bald sterben wird, als ihm die geheimnisvolle Rosa begegnet. Die Rollen von Oskar und Rosa wurden von allen Schülern abwechselnd gespielt, die den beiden Protagonisten ihre je eigene Facette gaben.
Wer Rosa eigentlich ist, konnte und wollte der Wahlkurs nicht beantworten. Aber die Zuschauer beschäftigte diese Frage über die Vorstellung hinaus, wobei eine Idee besonders auffiel: Es könnte sich um den Tod selbst handeln, der Oskar beim Sterben begleitet, und auch allgegenwärtig ist, als die Trauernden sich ein Jahr später wieder zum Gedenken an Oskars Grab treffen.
Was für ein tröstlicher Gedanke, der den Tod nicht als Schrecken ansieht, sondern daran erinnert, dass man das Leben in allen Momenten genießen sollte.
Die Aufführung ist bei den Zuschauern richtig gut angekommen und die Schauspieler konnten sich über einen riesigen Applaus freuen, der ihre Leistung würdigte.
Von: Patricia Brusch (BNG)