Beim Orgelkonzert mit Dekanatskantor Alfons Meusert, am Sonntag, 20. Oktober, um 17 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Michael in Lohr, erklingen Werke im „Stylus Phantasticus“ des norddeutschen Barocks. Zu hören sind Kompositionen von Dieterich Buxtehude, Matthias Weckmann, Nicolaus Bruhns und Johann Sebastian Bach.
Der „Stylus Phantasticus“ (fantastischer Stil) ist eine aus Italien stammende Stilrichtung in der Musik des Barock, deren Anfänge auf Claudio Merulo (Venedig) und Girolamo Frescobaldi (Rom) zurückgehen und die in der norddeutschen Orgelschule des späten 17. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreichte. Im Stylus Phantasticus gehaltene Werke zeichnen sich durch ein aus der Improvisationspraxis abgeleitetes dramatisches Spiel aus, bei dem kurze, unterschiedliche und teilweise dissonante, bizarre Figuren, extrem chromatische Abschnitte, rasende Läufe auf originelle Weise miteinander verknüpft werden.
Im Focus des Konzerts stehen laut Pressemitteilung die herausragenden Meister der norddeutschen Schule Dieterich Buxtehude, Matthias Weckmann und Nicolaus Bruhns, die diesen Stil zur Vollendung führten. Den Abschluss des Programms bildet die berühmte mit Hamburg in Beziehung stehende „Fantasie und Fuge g-moll“ BWV 542 von Johann Sebastian Bach im großartigen norddeutsch geprägten Stil.