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Lohr
Orgelkonzert: "Hommage à Louis Vierne“
Bearbeitet von Lukas Kutschera
 |  aktualisiert: 23.10.2020 02:17 Uhr

Zum 150. Geburtstag von Louis Vierne (1870 – 1937) findet am Sonntag, 25. Oktober, um 17 Uhr, in der Lohrer Stadtpfarrkirche St. Michael ein Orgelkonzert statt. Das teilten die Veranstalter in einer Pressemeldung mit. Bei dieser "Hommage" an den berühmten Organisten der Pariser Nationalkirche Notre-Dame spielt Kantor Alfons Meusert Viernes 2. Orgelsinfonie und Kompositionen aus dessen "Pièces de Fantaisie" sowie eine rekonstruierte Improvisation von Viernes Amtsnachfolger Pierre Cochereau.

Louis Vierne wurde am 8. Oktober 1870 mit einer schweren Sehbehinderung geboren, die sich auch im Laufe seines späteren Lebens nicht wesentlich besserte. Nachdem er schon früh an das Klavierspiel herangeführt worden war, entdeckte er 1880 bei einem Konzert von César Franck in St. Clothilde seine Liebe zur Orgel. 1881 trat er in das Pariser Blindeninstitut ein und erhielt dort Klavier- und Geigenunterricht. Später studierte er am Pariser Konservatorium in der Orgelklasse von Franck und nach dessen Tod bei dessen Nachfolger Charles-Marie Widor. 1892 ernannte ihn Widor zum Stellvertreter an der Orgel der Pariser Kirche Saint-Sulpice, später auch zu seinem Assistenten in der Orgelklasse. 1900 wurde Louis Vierne zum Titularorganisten der Kathedrale Notre-Dame de Paris ernannt, eine Stelle, die er bis zu seinem Tode innehatte.

Sein Leben war geprägt von musikalischen Erfolgen auf der einen und persönlichen Schicksalsschlägen und Krankheiten auf der anderen Seite. 1906 musste er nach einem komplizierten Beinbruch seine Pedaltechnik völlig neu erlernen; 1907 erkrankte er lebensbedrohlich an Typhus, einige Jahre später an grünem Star und erblindete schließlich völlig. Am 2. Juni 1937 ereilte ihn bei seinem 1750. Orgelkonzert in Notre-Dame ein Gehirnschlag, an dessen Folgen er kurz darauf starb.  Vierne ist einer der bedeutendsten französischen Organisten und Komponisten des 19./20. Jahrhunderts. Er führte die von Charles-Marie Widor begründete Gattung der Orgelsymphonie zu einem Höhepunkt. Bis zu seinem Tod war er Titularorganist an Notre Dame in Paris. Zu seinen bedeutenden Orgelwerken gehören vor allem die sechs Orgelsinfonien und die großen Sammlungen "Pièces de fantaisie" und "Pièces en style libre", hieß es in der Pressemeldung.

Karten für diese Veranstaltung gibt es ab 16.15 Uhr am Portal der Michaelskirche. Coronabedingt werden Plätze unter Beachtung des notwendigen Sicherheitsabstandes angewiesen. Das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung beim Ein- und Ausgang ist Pflicht.

 
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