
Stefan Endrich radelt auch heuer wieder eine Woche lang durch den Norden der Republik, um Aufklärungsarbeit zum Thema Organspende zusammen mit vielen weiteren engagierten Mitstreitern zu betreiben. 30 Sportler, ob Organtransplantiert, Dialysepatient, Lebendspender, Partner, Freund oder Unterstützer der guten Sache, haben alle das Gleiche im Sinn: Sie wollen den großen Gewinn an Lebensqualität durch die Transplantationsmedizin hervorheben.
Sie fahren in dieser Woche zwölf Krankenhäuser an, um auch dort mit Nachdruck zu demonstrieren, wie wichtig die Arbeit in den kleinen Krankenhäusern ist. Dort, wo auf den Intensivstationen der Beginn des Organspendeprozesses angestoßen werden muss, wenn ein am Hirntod verstorbener Patient als möglicher Organspender in Frage kommen könnte. Die Schirmherrschaft hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn übernommen. Die Situation der Organspende in Deutschland ist nach wie vor im höchsten Maße verbesserungsbedürftig, so Stefan Endrich, und nicht zuletzt deshalb findet sie wieder statt: die nun schon 12. „Radtour-pro-Organspende“ von Transdia-Sport Deutschland e.V.
Endrich hat auch heuer wieder bereits an verschiedenen Schulen in Marktheidenfeld, Würzburg, Lohr und Karlstadt mit seiner Lebensgeschichte über Organspende aufgeklärt. Zudem hat er bei den Deutschen Meisterschaften der Organtransplantierten und Dialysepatienten, durchgeführt vom Verein „TransDia Sport Deutschland“, mit Erfolg teilgenommen. Sein Höhepunkt ist aber die jährliche „Radtour pro Organspende“. Sie führt in diesem Jahr von Bremen, Rotenburg/Wümme über Hamburg, Lübeck, Waren, Wittstock, Perleberg bis Stendal in der Uckermark. Seit Samstag, 21. Juli, sind die Akteure wieder bis Sonntag 29. Juli, für den guten und wichtigen Zweck unterwegs und werden über 600 Kilometer zurücklegen. Kliniken besuchen die Akteure in Bremen-Mitte, Rotenburg, Hamburg, Bad Oldesloe, Lübeck, Schwerin, Crivitz, Plau am See, Klink und Seehausen.
„Warum das Ganze“ fragen sich viele Menschen, die über Organspende nicht genau informiert sind. Wie Stefan Endrich, Mehrfachtransplantierter, zum 12. Mal bei dieser Tour dabei, meint: „Die aktuelle Situation zur Organspende in Deutschland zu hinterfragen, denn Transplantation rettet Leben. Weit über 10 000 Menschen warten derzeit in Deutschland auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Zwischenmenschliche Beziehungen, kameradschaftliche Begegnungen und oft lebenswichtiger Erfahrungsaustausch untereinander prägen solche Fahrten. Die Fahrten gelten auch als Motivation für Organ-Transplanierte und Dialysepatienten zu Bewegung und Aktivitäten. Nicht nur Angehörige registrieren, welche kostbare Lebensqualität Verstorbene spenden konnten.