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Lohr
Orchester Con Brio: Zeitbedingt und zeitentrückt
Das Sinfonieorchester Con Brio aus Würzburg spielt Dvorák, Schostakowitsch und Schubert am 19. Juli in der Stadthalle Lohr.
Foto: Mike Meyer | Das Sinfonieorchester Con Brio aus Würzburg spielt Dvorák, Schostakowitsch und Schubert am 19. Juli in der Stadthalle Lohr.
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 15.06.2019 02:11 Uhr

In seinem Sommerprogramm bietet das Sinfonieorchester Con Brio aus Würzburg drei Werke mit ganz unterschiedlichen Klangsprachen: Auf eine Elegie von Antonin Dvorák folgen Dmitri Schostakowitschs selten gespielte Ballettsuite "Der Bolzen" und die berühmte Große Sinfonie in C-Dur von Franz Schubert. Das Orchester spielt laut Pressemitteilung unter der Leitung des Würzburger Arztes und Musiktherapie-Professors Gert Feser am Freitag, 19. Juli, um 19.30 Uhr in der Stadthalle in Lohr.

Das hochkarätige 80-köpfige Sinfonieorchester, besetzt mit Berufsmusikern und sehr engagierten Laien aus dem Großraum Würzburg, studiert zweimal jährlich ein anspruchsvolles Konzertprogramm ein. In wöchentlichen Tutti- und Satzproben setzen sich die Mitglieder ernsthaft mit den Werken auseinander, vertiefen sie in regelmäßigen Akademiephasen in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg und präsentieren sie nach Abschluss dieser Intensivphasen in stets ausverkauften Konzerten zum Beispiel in der Würzburger Musikhochschule oder dem Regentenbau in Bad Kissingen.

Der gute Ruf der Akustik in der Lohrer Stadthalle lockt das Spitzenorchester ins westliche Unterfranken. Der Orchesterverein mietete die Halle und wird sein Sommerprogramm 2019 am Freitag, 19. Juli, in Lohr zu gewohnt moderaten Eintrittspreisen präsentieren. 

Dvoráks Elegie op. 59 Nr. 6 ist 1881 für Klavier zu vier Händen geschrieben worden. Die Fassung für Sinfonieorchester stammt aus der Hand des Komponisten selbst. Dvorák versteht es meisterlich, die melancholischen, fast klagenden Klavierklänge bei der Übertragung auf die Orchesterinstrumente farblich anzureichern und aus dem ursprünglichen Werk eine nahezu neue Tonschöpfung zu formen.

1930, im Jahr der Entstehung des Balletts "Der Bolzen", hatte der junge Schostakowitsch bereits mit zwei Sinfonien große Erfolge gefeiert. Mit seinem neuen Werk erregte er allerdings verärgertes Aufsehen bei den Wächtern der stalinistischen Kulturszene. Kein Wunder, geht es doch in dem Ballett um einen jugendlichen Tagedieb, der die Arbeit in einer Fabrik sabotieren will.

Melancholie und Kraft gibt es auch in Schuberts Großer C-Dur-Sinfonie. Wie so oft bei Schubert regiert in den vier Sätzen der Sinfonie die unendliche Melodie, gelenkt und gesteigert durch einen unbeirrbaren Formwillen. 

Vorverkauf bei: www.adticket.de oder den bekannten Vorverkaufsstellen zum Beispiel Touristinformation Lohr, www.reservix.de).

 
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