
Es war eine gelungene Premiere des Sommertheaters des Krimikeller Rothenfels auf dem Gelände des Kleinkaliber-Schützenvereins Marktheidenfeld unter der Regie von Theaterleiter Michael Franz. Ein besseres Ambiente im Wald hätte es für das Stück "Ein Sommernachts-Traum(a)" nicht geben können.
Die ursprüngliche Handlung des Sommernachtstraums von William Shakespeare ist auch nach der Bearbeitung von Matthias Hahn, Gabriele Sturm und Andreas Mayer klar zu erkennen. Die Poesie des Originals bleibt erhalten. Doch sowohl in der Sprache als auch in der Handlung präsentiert sich die Neufassung modernisiert. Entstanden ist eine leichte und witzige Komödie, die nicht besser in eine laue Sommernacht passen könnte.
Elfen und Kobolde bringen Gefühle durcheinander
Theseus, der König von Athen, steht kurz vor der Hochzeit mit der Amazonenkönigin Hippolyta. Allerdings muss er vorher noch eine verzwickte Liebessituation in den Griff bekommen. Hermia, Tochter des Philostrat, liebt Lysander. Ihr Vater möchte aber, dass sie Demetrius heiratet. Dieser wird von Helena geliebt.

Hermia und Lysaner wollen fliehen und landen im Athener Stadtwald. Dort sind aber auch Demetrius und Helena. Außerdem treiben Elfen und Kobolde in der Mittsommernacht ihr Unwesen. Ein Liebeszauber bringt die Gefühle aller gehörig durcheinander, bis am Ende drei Hochzeiten geplant werden müssen. Dann ist da auch noch eine Gruppe Widerstandskämpfer, die bei der Hochzeitsfeier des Königspaares Unruhe stiften möchten. Und auch der schräge Kobold Puck sorgt für Wirbel.
Gast: "Viel, viel besser als Kino"
Bereits in der Pause war das Premierenpublikum begeistert von dem Stück: "Es ist richtig lustig, ein bisschen schräg, aber sehr erfrischend", fand eine Frau aus Hafenlohr, die mit ihrem 13-jährigen Sohn da war. Ein Mann aus Lohr sagte: "viel, viel besser als Kino". Eine Frau aus Norddeutschland, die mit ihrem Freund Urlaub in Erlabrunn macht, sagte: "Mir gefällt es besonders gut, dass man den Darstellern ansieht, dass sie Spaß auf der Bühne haben." Die beiden haben die Werbeplakate für das Sommertheater gesehen und sich Karten für die Premiere gekauft.
"Und der Puck ist der Hammer", so die Urlauberin. Mit dieser Meinung war sie nicht alleine, denn Alisa Schmitt, die den schrägen Kobold spielt, überzeugte mit ihrer Mimik, Gestik und Aussprache und sorgte immer wieder für viele Lacher im Publikum. Aber auch alle anderen Darstellerinnen und Darsteller spielten ihre Rollen gewohnt gekonnt.
Franz: Große Herausforderungen für Techniker
Für das Technikteam sei nicht nur die Ausleuchtung der Bühne eine große Herausforderung, sondern auch die vielen Schauspielerinnen und Schauspieler, die diesmal auf einer Bühne des Krimikellers standen, sagte Theaterleiter Michael Franz. Zudem sei es nicht einfach, das Stück erst im Keller zu proben und dann auf der Bühne im Wald zu spielen.
Neu ist, dass das Ensemble des Krimikellers mit Headsets arbeitet und live singt. Mit dem Elfen- und dem Schlaflied sorgte es für Stimmung. Das Schlusslied "Seid bereit" soll dem Publikum Mut machen, dass am Ende alles gut wird. Den 175 Zuschauerinnen und Zuschauern hat die Premiere gefallen. Sie spendeten am Ende des Stücks großen Applaus.
Das Stück "Sommernachts-Traum(a)" wird noch bis Sonntag, 4. August, aufgeführt. Karten und Informationen gibt es im Internet unter www.krimikeller.de oder telefonisch unter Tel.: (09393) 4539988.