Dass Autos in Lohr durch die Fußgängerzone fahren, ist etwas Besonderes. Vor allem, wenn es sich nicht um Lieferverkehr handelt. Wenn die Autos dann noch aussehen wie Autos, so riechen und Geräusche machen wie richtige Autos, dann ist wieder Zeit für die Oldtimerrallye Franken Classic.
Nach einem kurzen Prolog von 80 Kilometern am Freitag standen am Pfingstwochenende zwei Etappen mit 280 und 220 Kilometern auf dem Plan für die Piloten und ihre Fahrzeuge. Beim zunächst verregneten Stopp in der Lohrer Fußgängerzone gab es für die Oldtimerfreunde nicht nur den nötigen Stempel für die Streckenetappe, sondern auf Wunsch auch einen Apfel von "Schneewittchen".
Einige Hartgesottene fuhren trotz teilweise strömenden Regens offen vor. Für die rund 100 Zuschauer gab es allerhand zu sehen. Vor allem waren deutsche Fahrzeuge der Nachkriegsproduktion zahlreich vertreten. Porsche aller Art, darunter ein seltener 356 Speedster oder auch Porsche 911 RS 2.7 mit dem "Entenbürzel", der locker die 500.000 Euro Grenze reißt.
Teuerstes Vehikel dürfte ein Ferrari 275 gewesen sein. Auf Auktionen haben solche Fahrzeuge schon bis zu sieben Millionen Euro erzielt. Aber es waren auch Autos dabei, von denen man denkt, die waren doch erst noch kürzlich zuhauf im Straßenverkehr zu sehen, etwa ein Mercedes 190 D oder Golf I Cabrio. Als dann die Sonne wieder durchblitzte, strahlten die Fahrer mit ihren Fahrzeugen wieder um die Wette. Und da glänzt dann ein 55er VW Käfer "Ovali" auch nicht viel anders als ein Porsche Cabrio.