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LOHR
Ölbilder und Basaltskulpturen
Arbeiten der Malerin Karin Kruck-Hörter (Aschaffenburg) und des Bildhauers Christoph Jakob (Kleinwallstadt) sind derzeit im Spessartmuseum zu sehen.
Foto: Wolfgang Dehm | Arbeiten der Malerin Karin Kruck-Hörter (Aschaffenburg) und des Bildhauers Christoph Jakob (Kleinwallstadt) sind derzeit im Spessartmuseum zu sehen.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:19 Uhr

Auch wenn die Ausstellungsreihe des Spessartmuseums „Kunst im Turm“ nun in einem anderen Erker des Lohrer Schlosses stattfindet: an der bewährten Vorgehensweise, Malerei mit Bildhauerei zu kombinieren, hat sich nichts geändert.

Zusammengestellt hat die seit Donnerstag laufende Ausstellung mit Ölbildern von Karin Kruck-Hörter (Aschaffenburg) und Basaltskulpturen von Christoph Jakob (Kleinwallstadt) wieder Leonhard Tomczyk, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums. Seinen Worten nach geht es auch diesmal wieder um Gegensätze und Gemeinsamkeiten.

Gegensätze sehe er vor allem in den unterschiedlichen Materialien, die die beiden Künstler verwenden; gemeinsam sei den ausgestellten Werken die Betrachtung und Wiedergabe von Natur und Wirklichkeit.

Die Malerin Kruck-Hörter (Jahrgang 1951) wurde von Anton Bruder und Elisabeth Dering ausgebildet. Diese beiden wichtigen Vertreter der Aschaffenburger Kunstszene der Nachkriegszeit beeinflussten ihre künstlerische Entwicklung und ihren Stil laut Tomczyk stark, ebenso wie die Expressionisten der Gruppe „Blauer Reiter“, insbesondere Franz Marc und Gabriele Münter.

Kruck-Hörter schaffe mit kräftigen Linien und teilweise kontrastreichen Farbtönen vor allem Landschaften und Stillleben, so Tomczyk. Ihre Motive reduziere die Malerin auf das Wesentliche, dennoch seien sie klar realistisch in Präsentation und Inhalt. Vielfach verarbeite sie in ihren Bildern persönlich Erlebtes.

Der Bildhauer Christoph Jakob (Jahrgang 1973) erlernte laut Tomczyk die Holzschnitzerei während eines sechsmonatigen Aufenthaltes auf Sri Lanka. Von 1997 bis 1999 habe er dann Bildhauerei studiert an der Alanus-Kunsthochschule in Alfter. Seine bevorzugten Materialien seien Basalt und Granit. Auf den ersten Blick bewegten sich Jakobs Arbeiten zwischen Natur und Abstraktion, so Tomczyk. In Wirklichkeit jedoch seien sie das Ergebnis eines Dialogs zwischen dem Künstler und dem Material.

Kruck-Hörter und Jakob, die sich bislang nicht gekannt hatten, waren begeistert vom Zusammenspiel ihrer Arbeiten und dem sicheren Blick Tomczyks bei der Auswahl und Zusammenstellung. Die Ausstellung mit drei Basaltskulpturen Jakobs und drei Ölbildern Kruck-Hörters ist noch bis Anfang Dezember im Spessartmuseum zu sehen.

 
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