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Himmelstadt
Ökokonto und Richtlinien für Solaranlagen diskutiert
Im Gemeinderat leistete Himmelstadts neuer Feldgeschworener Heiko Welzenbach (links) gegenüber Bürgermeister Herbert Hemmelmann seinen Amtseid für das Ehrenamt auf Lebenszeit. 
Foto: Jürgen Kamm | Im Gemeinderat leistete Himmelstadts neuer Feldgeschworener Heiko Welzenbach (links) gegenüber Bürgermeister Herbert Hemmelmann seinen Amtseid für das Ehrenamt auf Lebenszeit. 
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 18.10.2021 03:04 Uhr

Heiko Welzenbach ist neuer Feldgeschworener für Himmelstadt. In der öffentlichen Gemeinderatssitzung nahm ihm Bürgermeister Herbert Hemmelmann den Amtseid ab. Mit der Beglückwünschung überreichte der Bürgermeister das Handbuch "Der Feldgeschworene" mit wichtigen Rechtsgrundlagen und Erläuterungen zum Ehrenamt. Die ergänzende, feierliche Verpflichtung von Heiko Welzenbach erfolgt beim nächsten Feldgeschworenentag des Distrikts Karlstadt. Er wurde von Otmar Hemmelmann, dem Feldgeschworenenobmann Himmelstadts, als Nachfolger des im Mai verstorbenen Arnold Gabel vorgeschlagen.

Auch für Himmelstadt soll es künftig ein Ökokonto geben. Damit können Ausgleichsflächen und Ersatzmaßnahmen für künftige Beeinträchtigungen und Eingriffe in Natur und Landschaft quasi "angespart" werden. Der Gemeinderat stimmt einstimmig der Teilnahme an der Entwicklung des Ökokontos durch die Integrierte ländliche Entwicklung zu. Die Gesamtkosten für die acht Gemeinden der Kommunalen Allianz "Main-Wein-Garten" werden auf 65 000 Euro geschätzt.

Wie der Markt Zellingen möchte auch die Gemeinde Himmelstadt bei der Ausweisung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen steuernd eingreifen. In Zellingen wurden Richtlinien erlassen, welche die maximale Größe beschränken und den Bau auf guten Ackerböden verhindern. Der Himmelstadter Gemeinderat diskutierte, ob auch für Himmelstadt eine Grenze von 40 Bodenpunkten angemessen wäre oder ob 35 besser passen würden. Im Gespräch waren auch maximal drei Prozent der Gemeindefläche, was zwischen zwölf und 15 Hektar wären.

Gemeinderat Wolfgang Kübert wunderte sich, dass Bürgermeister Herbert Hemmelmann die ehemaligen Sandgruben nicht für Solaranlagen freigeben will. Dieser erklärte, er sähe da eher eine Nutzung für Gewerbebetriebe, würde aber keine Photovoltaik ausschließen, wenn es keine anderen Interessen gäbe. Gemeinderat Jürgen Döll bezeichnete die ehemaligen Sandgruben als geradezu prädestiniert, "wenn wir solche Flächen von Solaranlagen ausnehmen, wird es mit der Energiewende schwierig". Beschlossen wurde vom Gemeinderat zu entsprechenden Richtlinien noch nichts.

Bei seinen Informationen gab der Bürgermeister bekannt, dass in der Hauptstraße 91 (an der S-Kurve) der Eigentümer eine Mauer entfernen wird, um eine direkte Zufahrt zu drei Parkplätzen zu haben. Bei Gemeinderat Thomas Gerhard bedankte er sich für die Reparatur des Geschwindigkeitsmessgeräts.

Zugeparkte Brunntalstraße

Bei den kurzen Anfragen berichteten mehrere Gemeinderäte von Bürgerbeschwerden und eigenen Erfahrungen mit der zugeparkten Brunntalstraße. Oft ist es dadurch auf den Gehwegen zu eng für Kinderwagen. Ende September musste der Fahrer eines Mähdreschers warten, bis einige Autos weggefahren wurden. Die Vorschläge aus dem Rat reichten von Zick-Zack-Linien auf der Straße zur Deutlichmachung des Parkverbots bis zum Einstieg in die kommunale Verkehrsüberwachung, weil der Rat ähnliche Probleme für mehrere Stellen im Ort schon öfter diskutierte. Bürgermeister Herbert Hemmelmann will dafür ein Angebot der Firma Radarwacht einholen.

 
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