Der Jahresabschluss 2019 für die Wasserversorgung und die Photovoltaikanlage des Marktes Obersinn wurde von Georg Höfling vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband erstellt. Das gab Bürgermeisterin Lioba Zieres in der Gemeinderatssitzung bekannt. Da keine Gewinnerzielungsabsicht besteht, entfällt die Gewerbesteuerpflicht. Die Ertragslage sei mit 73 000 Euro (im Vorjahr 28 000 Eruo) als nicht mehr zufriedenstellend zu beurteilen. Bedingt durch Störungen der Wasserqualität im Brunnen Emmerichsthal seien zahlreiche Wasseruntersuchungen durch Fachbüros nötig gewesen, die allein mit 31 000 Euro zu Buche schlugen.
Die Einnahmen haben sich 2019 aufgrund des um rund 950 Kubikmetern geringeren Wasserverkaufs auf 109 600 Euro reduziert, rechnete Zieres vor. Daraus ermittelt sich ein betriebswirtschaftlicher Fehlbetrag von 1,97 Euro pro Kubikmeter (Vorjahr 0,76). Die zum Januar 2018 beschlossene Erhöhung der Wassergebühr auf 2,82 Euro pro Kubikmeter reicht nach Ansicht von Höfling derzeit wohl noch nicht zur Kostendeckung aus. Insgesamt haben sich die Betriebserträge nur marginal verändert. Die Photovoltaikanlage auf dem Feuerwehrhaus spülte 8300 Euro als Einspeisevergütung in die Gemeindekasse.
Bei den Aufwendungen für die Wasserversorgung fallen besonders die auf 18 000 Euro angestiegenen Personalkosten ins Auge. Dabei verdreifachte sich die Stundenzahl der Gemeindearbeiter, die deutlich mehr Leistungen für die Wasserversorgung aufbringen mussten. Die rechnerischen Wasserverluste lagen bei 9,7 Prozent (im Vorjahr 7,9 Prozent). Sie seien somit im sechsten Jahr hintereinander als gut zu beurteilen.
Einstimmig stellte der Gemeinderat den Jahresabschluss 2019 für das kommunale Wasserversorgung und die Photovoltaikanlage des Marktes fest. Er entschied, den Jahresverlust auf neue Rechnung vorzutragen. Gleichzeitig führt Obersinn eine Konzessionsabgabe Wasser ein, die zu keiner Belastung der Abnehmer oder der Gemeinde führt.