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OBERSINN
Obersinn bekommt Lärmschutzwände von der Bahn
Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 28.02.2016 03:14 Uhr

Mit Nachdruck geht der Markt die Sanierung bzw. Beseitigung der maroden Gebäude in der Dorfmitte an. Nach der Renovierung der denkmalgeschützten „Blauen Villa“, dem Bau des neuen Dorfplatzes und der Sanierung der Mehrzweckhalle möchten Bürgermeisterin Lioba Zieres und ihr Gemeinderat jetzt das erworbene, dreigeschossige Wohnhaus „Schulgasse 1“ abbrechen und zurückbauen. Hier soll einmal ein neues Gebäude für die Geschäftsstelle der Sparkasse sowie Räumlichkeiten für das angedachte „Weismantel-Museum“ entstehen.

Das planende Architekturbüro Gruber/Hettiger/Haus (Karlstadt) hatte für die Abbrucharbeiten eine beschränkte Ausschreibung vorgenommen und das Leistungsverzeichnis an elf Firmen verschickt. Zur Submission lagen sechs Angebote vor, berichtete Zieres. Die Kostenschätzungen lagen bei 45 000 Euro für das Gebäude und 1500 Euro für die Außenanlagen. In der Ausschreibung legte die Firma PK-Abbruch (Iphofen-Hellmitzheim) mit 46 456 Euro brutto die wirtschaftlichste Offerte vor und erhielt einstimmig den Zuschlag. Die Arbeiten sollen im März 2016 ausgeführt werden, und die dafür erforderliche halbseitige Sperrung der Staatsstraße 2304 in diesem Bereich ist bereits beantragt.

Weiter berichtete die Bürgermeisterin vom Anhörungsverfahren der DB Netz AG zum Neubau von Lärmschutzwänden in der Ortsdurchfahrt Obersinn, welches am 18. Februar im Feuerwehrgerätehaus stattfand. 32 Beteiligte und Interessierte hatten Wünsche und Bedenken vorgetragen. Es steht jetzt fest, dass beidseitig der alten Bahnlinie Gemünden–Jossa je eine Lärmschutzwand nach den erstellten Gutachten gebaut wird.

Über mögliche Verlängerungen der Wand auf der Ostseite werde zu einem späteren Zeitpunkt nach der neuen geänderten Rechtslage entschieden. Bürgermeisterin Lioba Zieres stellte unmissverständlich fest: „Es muss jedem klar sein, die Wand steht für immer.“ Insgesamt werden im Bereich Obersinn 1600 laufende Meter Schutzwand verbaut; der Baubeginn hierfür soll im Frühjahr 2017 sein.

Zieres sagte den Helfern aus dem Gemeinderat Dank, die sich bei der Baumfällaktion auf dem „Pfarrers-küppel“ engagiert haben. Zweiter Bürgermeister Rudolf Dill lobte die Burschen des Feuerrädchens, die sich für die Aufrechterhaltung der alten Tradition einsetzen. Nicht minder Anerkennung ging an die Adresse der Verantwortlichen der ökumenischen Kirchennacht, die mit einem tollen Konzert ein kulturelles Ausrufezeichen setzten.

„Wer nicht dort war, hat was versäumt“, urteilte Dill. Gerhard Weismantel berichtete darüber, dass der neu installierte Verkehrsspiegel an der Einfahrt zur „Eller“ falsch eingestellt sei.

Das Landratsamt Main-Spessart hat den Marktgemeinderat Obersinn aufgefordert, seine Geschäftsordnung der geltenden Rechtslage anzupassen. Bisher lagen Personalentscheidungen für Einstellungen, Ernennung, Versetzung, Höhergruppierung oder Kündigung von Beamten bis zur Besoldungsgruppe A 9 in der Zuständigkeit des gesamten Gemeinderates. Gemäß dem neuen Dienstrecht können künftig die Bürgermeister bei Eingruppierungen von Beamten bis einschließlich Besoldungsgruppe A9 alleine entscheiden. Bürgermeisterin Zieres merkte an, dass sie grundsätzlich bei Personalentscheidungen den Rat einbinde und außerdem beim Markt derzeit kein Beamter beschäftigt sei. Ohne Gegenstimme billigte man die Änderung.

 
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