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Marktheidenfeld
Nur vom Reden wird sich die Welt nicht ändern
Schüler der FOS/BOS Marktheidenfeld beteiligten sich am Briefmarathon von Amnesty International.
Foto: Stephan Berz | Schüler der FOS/BOS Marktheidenfeld beteiligten sich am Briefmarathon von Amnesty International.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 01.02.2020 02:11 Uhr

Gemäß dem Sprichwort „Es ist besser ein Licht anzuzünden als über die Dunkelheit zu schimpfen“ haben sich Schüler sowie Lehrkräfte der FOS/BOS Marktheidenfeld am alljährlichen Briefmarathon von Amnesty International (ai) beteiligt, heißt es in einer Pressemitteilung. Es kamen 504 Briefe zusammen.

Dieses Mal galt der Einsatz sechs Menschen aus fünf Ländern, die beispielhaft ausgewählt wurden:

Emil Ostrovko, ein minderjähriger Schüler aus Minsk (Weißrussland), wurde durch seinen Nebenjob als Kurier ohne sein Wissen in Drogengeschäfte verwickelt, festgenommen und zu acht Jahren Haft verurteilt (101 Briefe).

Sarah Mardini (24) und Seàn Binder (25) arbeiteten für eine Flüchtlingsorganisation auf Lesbos – wegen dieses Einsatzes drohen ihnen bis zu 25 Jahre Haft (93 Briefe).

Yasaman Aryani (24) hat es gewagt, zusammen mit ihrer Mutter durch eine Aktion in der Teheraner U-Bahn am Weltfrauentag gegen den Kopftuchzwang im Iran zu protestieren. Beide wurden verhaftet und zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt (106 Briefe).

Marinel Sumook Ubaldo (22) setzt sich für Klimaschutz ein, seit ein verheerender Taifun ihr Dorf Matarinao (Philippinen) zerstörte (103 Briefe).

Magai Matiop Ngong (17) ist in Gefahr, hingerichtet zu werden. Ein Gericht im Südsudan hat ihn wegen eines tödlichen Unfalls bei einer Rangelei unter Jugendlichen im Jahre 2017 zum Tode verurteilt (101 Briefe).

Interessierte waren eingeladen, vorformulierte Briefe an Verantwortliche dieser Staaten zu unterschreiben und Hafterleichterung, Verfahrenseinstellung, Freilassung oder Urteilsaufhebung zu fordern. Diese unterzeichneten Briefe wurden anschließend nach Hamburg an die Zentrale von ai geschickt, wo sie zusammen mit vielen anderen Briefen den Verantwortlichen zugestellt werden.

„Beeindruckend zu erleben, wie viele junge Menschen sich auch für das Schicksal anderer interessieren und etwas tun – und nicht nur reden!“, formuliert Reinhold Grimm, Initiator des ai-Briefmarathons, seine Eindrücke.

 
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