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Frammersbach
Noch mehr Urnengräber auf dem Endfriedhof in Frammersbach
Ein Projekt über Jahrzehnte wird die Umgestaltung des Endfriedhof sein.
Foto: Monika Büdel | Ein Projekt über Jahrzehnte wird die Umgestaltung des Endfriedhof sein.
Bearbeitet von Monika Büdel
 |  aktualisiert: 06.05.2024 02:37 Uhr

Die Umgestaltung des Endfriedhofs in Frammersbach geht womöglich schneller vonstatten, als bislang abzusehen war. Das Angebot der Marktgemeinde Frammersbach, im Planungsbereich die großen Familiengräber aufzugeben, werde mehr und mehr genutzt. Das teilten Bürgermeister Christian Holzemer und Armin Rüppel, der Geschäftsleiter der Gemeinde, in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats am Montag im Rathaus mit.

Bislang war vorgesehen, auf den beiden oberen Terrassen zwischen Aussegnungshalle und der großen Treppenanlage Richtung Ortsmitte 123 Urnengräber in verschiedenen Ausführungen und Formationen anzulegen. Damit verbunden ist die Neugestaltung eines Teilbereichs. Einige Grabeigentümer in angrenzenden Bereichen hätten zwischenzeitlich ihr Einverständnis zur vorzeitigen Grabauflösung gegeben, weitere ihr Interesse bekundet. Sollten auch diese noch zustimmen, wäre der Weg frei für eine weitreichende Umgestaltung mit weiteren 106 Urnengrabstellen auf den beiden Terrassen.

Das hätte den Vorteil, dass auf diesen beiden Ebenen in einem Zug gebaut werden könnte, hieß es in der Sitzung. Der Vorteil aufs Gesamte gesehen: niedrigere Kosten, weil nicht zweimal eine Baustelle eingerichtet werden müsste, mit entsprechenden Absicherungen, Material- und Geräteanlieferungen.

Kosten von 170.000 Euro

Der bislang vorgesehen Bauumfang ist laut Informationen in der Sitzung mit 471.064 Euro angeboten. Für weitere rund 170.000 Euro könnten fast noch einmal so viele Urnengrabstellen geschaffen werden. Diese Chance zu nutzen, befürwortete das Ratsgremium einstimmig. Der Betrag wird dem Beschluss gemäß aus den Rücklagen genommen, wie Kämmerer Dominik Zachrau dem Rat mitteilte.

Wenig Hoffnung machte der Bürgermeister Werner Friedel (Grüne), dass diese langfristig gesehen günstigere Lösung ein Vorteil für die Bürgerinnen und Bürger bringt. Wie Holzemer informierte, liegt die Kostendeckung durch die Friedhofsgebühren ohnehin nur bei 50 Prozent. Somit erübrige sich eine Gebührensenkung. Die nun angestrebte Lösung, in einem Aufwasch mehr Grabstellen zu schaffen, könne höchstens ein Beitrag sein, damit die Gemeinde die Friedhöfe wie bisher weiterbetreiben könne. Frammersbach unterhält den Friedhof im End, einen in Schwartel und einen im Ortsteil Habichsthal.

Zuviel oder zu wenig?

Norbert Meidhof (Freie Wähler) befürwortete die Planung und erinnerte in diesem Zusammenhang an seinen Wunsch, die Grabsteine von für Frammersbach bedeutenden Persönlichkeiten zu erhalten. Sein Fraktionskollege Theo Anderlohr wollte wissen, wie die Entwicklung auch im Blick auf die unteren Terrassen des Endfriedhofs zu beurteilen ist. "Gibt es irgendwann prinzipiell zu wenige oder zu viele Urnengräber?" Um das zu abzuschätzen, müsse die weitere Entwicklung abgewartet werden, teilte der Bürgermeister mit. Es gebe noch wenig Erfahrungen, ob bei Ruhefristen von fünf, sechs Jahren für die Urnengräber anschließend Verlängerungen gewünscht würden oder nicht.

Zu wenig Platz?

Thomas Friedel, ebenfalls von den Freien Wählern befürchtet, dass es an Allerheiligen eng werden könnten, wenn mehrere Angehörige sich an den kleinen Urnengrabstellen versammelten. Hier könnte entgegengewirkt werden, indem man bei der Vergabe der Grabstellen Lücken lässt, erfuhr er dazu von Verwaltungsseite.

Weil die Grabstellen nicht alle gleichzeitig belegt werden, ergäbe sich bei diesem Vorgehen automatisch eine Auflockerung. Nach den Beobachtungen Holzemers lässt der Besuch auf dem Friedhof zu den Gedenkfeiern an Allerheiligen ebenfalls nach. Trendumkehr offen.

 
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