Geradlinig oder Geschnörkel? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Rechtenbacher Gemeinderat am Donnerstagabend im Rathaus. Gemeint hat Bürgermeister Christian Lang damit, welcher der zwei vorliegenden Pläne für die Gestaltung der Außenanlage des Kindergartens den Gemeinderäten besser zusagt. Bei den vom Planer vorgelegten Versionen handelt es sich um einen "ottonormalen Plan" mit geraden Linien und einem in einer landschaftlich rundlichen und natürlichen Optik. Der Preis liegt nahezu gleich: Die landschaftliche Planung ist mit 385.000 Euro kalkuliert, der andere Entwurf ist 3000 Euro günstiger. Die Version, für die sich das Gremium entscheidet, wird ausgeschrieben.
"Bei der geradlinigen Ausführung gibt es mehr Spielfläche", warf Ilona Bartel ein. "Optisch gefällt mir das Runde besser", sagte Peter Vater. "Im Endeffekt zählt der praktische Aspekt, den die Betreuerinnen haben, die schauen sich das nicht nur an, die nutzen das", erläuterte Daniel Franz. Deshalb möchte sich der Gemeinderat verschiedene unabhängige Meinungen von Erzieherinnen einholen, die damit Erfahrung haben. Aus diesem Grund verschob das Gremium seine Entscheidung auf eine der nächsten Sitzungen.
Skurrile Geschichte
Aufklärung gab es zu einer skurrilen Geschichte, die bei der Überprüfung des Trinkwasserbrunnens ans Tageslicht gekommen ist. Wie berichtet, wurde bei der Überprüfung festgestellt, dass die Förderleistung der Austauschpumpe zu gering sei, um das Wasser aus einer Tiefe vom 130 Metern zu fördern. In der Bauausschusssitzung in der vergangenen Woche bestätigte Klaus Mösslein von der Firma Mösslein Wassertechnik, dass die Ersatz-Brunnenpumpe die benötigte Förderhöhe nicht kann. Auch ein Umrüsten ist nicht möglich. Wer vor 14 Jahren die Pumpe beschaffte, ist laut Bürgermeister Lang unklar. Klar hingegen ist, dass jetzt eine neue Pumpe angeschafft werden muss. "Wir brauchen, wenn der Worstcase eintritt, eine Pumpe, eine neue Pumpe hat vier Wochen Lieferzeit", sagte Lang. Eine günstigere Pumpe wurde nochmals für 4500 Euro netto angeboten. Dieses Angebot nahmen die Gemeinderäte einstimmig an.
Auch über das circa 130 Meter neu angebotene Kabel für 4500 Euro gab es Aufklärung: Dabei handelt es sich um ein spezielles Trinkwasserkabel. Dieses müsse nicht zwingend ausgetauscht werden, wenn sich die Gemeinde eine Schrumpfmuffe mit zur neuen Pumpe auf Lager legt und diese regelmäßig austauscht.
Neuer Rutschenturm für den Spielplatz
Einen neuen Rutschenturm beschafft die Gemeinde für den Spielplatz in der Schulstraße. Das alte Spielgerät ist in die Jahre gekommen, an der Treppe defekt und zudem als Spielgerät für den öffentlichen Raum nicht zugelassen. Der Auftrag ging einstimmig an die Firma Sauerland Spielgeräte GmbH (Salzkotten) für den Preis von 6960 Euro. Das Angebot war das wirtschaftlichste und der Rutschenturm bietet zudem noch einen Mehrwert in Form einer Kletterwand.
Hinsichtlich der Parksituation im Schlittenweg und der Oberen Siedlung soll es in Kürze einen Vor-Ort-Termin mit der Polizei geben. Die Straße hoch zur Weikertswiese hat die Gemeinde freischneiden lassen. Aus dem Gremium heraus wurde die Kritik laut, dass es nach der Aktion "furchtbar" ausgesehen habe, weil die Abschnitte auf dem Weg liegengeblieben sind.