„Nierenstark ins Alter“ ist das Motto der Nierenwochen vom 1. bis 31. März. Auch der Weltnierentag am 13. März, rückt die alternde Niere in den Mittelpunkt. Über dieses wichtige Thema berichtet Dr. Peter Kulzer, Internist und Nephrologe aus Marktheidenfeld in seinem Vortrag am Mittwoch, 12. März, in der Volkshochschule Marktheidenfeld.
Ziel der deutschen Nierenwochen und des weltweiten Nieren-Aktionstags ist es, die Prävention von Nierenerkrankungen in den Vordergrund zu stellen. Eine abnehmende Nierenfunktion ist zwar auch eine Alterserscheinung, aber sie kann durch verschiedene Lebensstilfaktoren beschleunigt werden. Bei der Entwicklung der Altersstruktur unserer Bevölkerung mit einem immer höheren Anteil an Menschen in höherem bis sehr hohem Lebensalter wird das chronische Nierenversagen eine wahre und noch zu wenig beachtete Volkskrankheit.
Eine chronische Nierenerkrankung tritt häufig erst in der zweiten Lebenshälfte auf. Zwar ist es normal, dass die Organfunktion im Alter leicht abnimmt, wenn aber Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Rauchen die Gefäße zusätzlich schädigen – die Nieren bestehen aus vielen kleinen Gefäßknäuel – kann die Nierenfunktion rasant abnehmen. Liegt die Organfunktion unter zehn Prozent, spricht man von einem Nierenversagen. Die Betroffenen sind dann auf eine Nierenersatztherapie, also entweder auf eine Transplantation oder auf die Dialyse („Blutwäsche“) angewiesen. Das stellt einen tiefen Einschnitt im Leben der Patienten dar.
Derzeit gibt es in Deutschland 71 000 Dialysepatienten, die meisten von Ihnen sind über 65 Jahre alt.