Zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen sind beim Turnverein Burgsinn am Freitag nur 25 von etwa 800 Mitgliedern erschienen, schreibt der TV in einer Pressemitteilung. Der Vorstandschaft wurde für ihr Engagement gedankt. Bei den Neuwahlen habe sich von den anwesenden Mitgliedern aber keiner dazu bereiterklärt, das Amt des ersten und zweiten Vorsitzenden zu übernehmen.

Es sei lange diskutiert worden, ob es überhaupt Sinn macht zu wählen. Auch die Kassenwartin und die Schriftführerin hätten aus verständlichen Gründen nicht wiedergewählt werden wollen. Um die Sache transparenter zu machen, gab jede aus der Vorstandschaft eine kurze Tätigkeitsbeschreibung ihrer Ämter ab.

Hierbei sei schnell klargeworden, dass die Vereinsvorsitzende Lisa Hagedorn-Künstler, die zudem als Übungsleiterin von drei Kindergruppen tätig ist, nicht mehr alle Aufgaben alleine bewältigen könne. Es sei äußerst schwierig, Freiwillige zu finden, die etwas übernehmen könnten, sagte die Vorsitzende. Laut Satzung, die allerdings veraltet sei, haben alle Vorstandsmitglieder das gleiche Gewicht.

Lässt man den Kirb-Action-Tag künftig sein?

In der Versammlung wurde darüber nachgedacht, ob man Aufgaben auch splitten könnte. Etwa durch eine Einteilung in Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit, für Finanzen, für Wirtschaftsbetrieb, für Veranstaltungen und so weiter. Auch für den einen oder anderen Posten könnte man so etwa engagierte Mitglieder finden, so die Hoffnung. Es wurde auch in den Raum geworfen, auf den beliebten Kirb-Action-Tag zu verzichten, sofern sich keine freiwilligen Verantwortlichen finden, diesen zu organisieren. Die Organisation des Tages sei eigentlich nicht Aufgabe der Vorsitzenden.

Wenn niemand mehr Verantwortung oder eine Funktion übernehmen wolle, wäre die Folge, dass der Verein sich auflösen müsste, heißt es in der Pressemitteilung. Zunächst würden jedoch noch einmal Neuwahlen angesetzt und gehofft, dass dann deutlich mehr Mitglieder kommen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Auch bei der SG Burgsinn fand sich im November 2023 zunächst keine neue Vorstandschaft. Bei einem zweiten Wahlgang konnten nach intensiver Diskussion die sechs Vorstandposten besetzt werden.