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Lohr
Nicht blöd, bloß Pech beim Denken
Was im Kino so alles passieren kann, zeigte eine urkomische Pantomime.
Foto: Thomas Josef Möhler | Was im Kino so alles passieren kann, zeigte eine urkomische Pantomime.
Bearbeitet von Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 08.02.2025 02:36 Uhr

Beste Unterhaltung mit witzigen Bütten und Sketchen und breitgefächerten flotten Tanzvorführungen hat der Faschingsverein Sendelbach (FVS) am Samstag in seiner ersten Prunksitzung im voll besetzten Pfarrheim rund 190 Zuschauerinnen und Zuschauern geboten. Auch die zweite Sitzung am kommenden Samstag ist bereits ausverkauft.

Durch das fünfstündige Programm führte gekonnt und gut eingespielt das Moderationsteam Michael Gehrling-Kolbe, Michael Rausch, Alexander Altmann und (neu dabei) Leonie Haas. Dass es keine Worte braucht, um witzig zu sein, bewies der Kino-Sketch. Doris Klamt, Gertrud Ruf, Thorsten Aulbach, Leonie Haas, Manuel Ullrich und Sebastian Ullrich demonstrierten, was passieren kann, wenn Drängler, Fummler und ein verliebtes Pärchen in einer Reihe sitzen.

Mit viel Situationskomik spielten Michael Gehrling-Kolbe und Gertrud Ruf ein altes Ehepaar, das erschreckt bemerkt, dass beide den Silberhochzeitstag vergessen haben. Er möchte lieber zu Hause gemütlich die Füße hochlegen, sie beim Oldie-Ball im Pfarrheim feiern. "Männer und Frauen sind zwei ganz verschiedene Gattungen", stellte sie fest.

Das Böse schläft nicht

Zu dieser Erkenntnis kamen auch Doris Klamt und Franz Haas, die sich im Bett über ihren Ehealltag stritten. Sie könne nicht schlafen, jammerte sie, was ihn zur Bemerkung veranlasste: "Es stimmt also, das Böse schläft nicht." Denn er ist ja nicht blöd, er hat bloß "Pech beim Denken".

Im Bett geraten Doris Klamt und Franz Haas in Streit über ihr Zusammenleben.
Foto: Thomas Josef Möhler | Im Bett geraten Doris Klamt und Franz Haas in Streit über ihr Zusammenleben.

Als Weltenbummler war erneut Michael Rausch unterwegs, der eigentlich Psychologe werden wollte, "bis ich gemerkt habe, dass ich als Patient viel mehr Potenzial habe". Rausch gehört zu der Generation von Menschen, "die einen ganzen Tag überstehen, ohne ein Foto von sich und ihrem Essen zu machen". Seine Premiere in der Bütt hatte Ulrich Imhof als "Wahlomat". In Reimform kommentierte er die Politik: "Das Heizungsgesetz sagt uns, das ist toll, wie man's auf keinen Fall machen soll." Hubert Aiwanger bescheinigte er, sich schwer zu tun, "man versteht ihn ja kaum".

Nach längerer Zeit zurück in der Bütt war Michaela Osterode, die unter dem Motto, "was lange gärt, wird endlich Wut" über Männer herzog und sie mit Walen verglich: "Kleine Äuglein, großes Maul und immer im Tran." Ebenfalls mit Männern ihre Probleme hatte Emilia Dehmer beim Tanzkurs. Den Klammerer hielt sie mit Handkäs auf Abstand, den Hüftsteifen brachte sie mit Juckpulver auf Trab. Viel zu bieten hatte der FVS bei den Tänzen. Tanzmariechen Lilli Schubert fegte über die Bühne. Gardetänze zeigten Rote Garde, Blaue Garde (Hasengarde) und Prinzengarde. Viel Beifall bekamen die Showtänze der Mini-Prinzen ("König der Löwen"), des Kinderballetts ("Schlümpfe"), der Prinzengarde ("Blues Brothers"), des Herrenballetts Die Spannungslosen (Kellner in den 1920er Jahren) und der Hasengarde (im Gefängnis). Für die Musik sorgte der Sauer-Express mit Edi Sauer, einen Gastauftritt hatte der Pflochsbacher Hans Christ.

Ehrungen durch FEN

Marina Blank, Regionalpräsidentin Spessart/Odenwald der Föderation Europäischer Narren (FEN), ehrte verdiente FVS-Mitglieder. Den Narr von Europa in Silber bekamen Vorsitzender Harald Neubert und sein Vize Christian Seubert, Geburtstagskind Seubert zusätzlich den Sonderorden der FEN. Der Narr von Europa in Bronze ging an Jana Ulbrich, Markus Dehmer, Michael Rausch und Sebastian Ullrich, der FEN-Jahresorden an Clarissa Ort und Michelle Iser.

 
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