Auf auf etwas mehr als der Hälfte des 4,2 Hektar großen ehemaligen Ziegeleigeländes in Marktheidenfeld, das bisher noch als Gewerbegebiet ausgewiesen ist, soll ein Wohn- und Mischgebiet mit 83 Hauseinheiten entstehen. Dafür stellte der Marktheidenfelder Stadtrat am Donnerstagabend einstimmig die Weichen. Vorgesehen sind nach Angaben der Planer Einzel- und Doppelhäuser sowie Reihenhäuser als Drei- bzw. Vierspänner mit unterschiedlichen Dachformen.
Wie die Planer Stefan Zöller (Marktheidenfeld) und Martin Beil von Dietz und Partner (Elfershausen) erläuterten, ist die geplante Bebauung von der Bahnhofsstraße her zunächst verdichtet, lockert nach Norden dann aber auf. In den Randbereichen sind große Grünflächen und ein Spielgelände vorgesehen, auch würden kleinere Biotope angelegt, um den Tierschutz zu gewährleisten und den auf dem Ziegeleigelände heimischen Gelbbauchunken und Zauneidechsen ein neues Domizil zu bieten. Erste Angebote, die im Frühjahr geschaffen wurden, seien bereits von den Unken angenommen worden.
Zwei Varianten
Realisieren wird das Projekt der Väth Verwaltungs UG aus Erlenbach ein Bauträger, konkret die Draeger Wohnbau. Auf deren Internetseite sind in Frage kommende Hausformen zu sehen. Natürlich werde die Stellplatzsatzung beachtet, versicherte Stefan Zöller auf entsprechende Nachfrage. Eine Ablöse von Stellplätzen sei nicht vorgesehen. Zwei Varianten legten die Planer vor – eine mit 77, eine mit 83 Hauseinheiten. Der Stadtrat stimmte für Letztere und beschloss die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes.
„Das wird fast ein neuer Stadtteil“, stellte Michael Müller fest, und rechnete schnell auf 250 bis 300 Menschen hoch, die dort einmal wohnen könnten. Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder begrüßt das Projekt angesichts der starken Wohnungsnachfrage ausdrücklich. Nun werden die Planer das Projekt konkretisieren und dem Stadtrat wieder vorlegen.