Eine Gemäldeausstellung mit ungewöhnlichem Thema "Titellos...unbekannte...einfache..." wurde im Pfarrheim präsentiert. Die Darstellungen von Pater Rajani Kumar Reddy Yeramareddy msfs, vom Orden des Hl. Franz von Sales, interessierten 30 Gäste. Pater Reddy stammt aus Indien und promoviert zurzeit an der katholischen Fakultät der Universität Würzburg im Fach Politische Theologie. 2015 kam er nach Deutschland und lernte unsere Sprache. Seit 2017 ist er in Zellingen als mitarbeitender Priester eingesetzt.
Der Leiter des Kunstreferates im Bistum Würzburg Jürgen Emmert lobte Pater Reddy, der nicht nur das Wort, sondern auch den Pinsel beherrscht. Viele Priester sind künstlerisch tätig, sagte er. Bilder drücken Gefühle aus, die eine Nähe zum Künstler herstellen. Dies sei eine Form der Kommunikation, die anregt. Bilder schreiben nicht vor, was man denken soll. Es gibt welche, die Helle ausstrahlen und manche, die Traurigkeit hervorrufen.
Erst während Corona mit dem Malen angefangen
Pater Reddy erzählte, dass er in der Coronazeit mit dem Malen begonnen hat. Sein erstes Werk war ein Bild zum 60. Geburtstag. Dann versuchte er es mit der indischen Warli-Malerei, eine Stammeskunst, die ihm gut gelang. An den Kar- und Ostertagen malte er Bilder zur Verkündigung, die digital gezeigt wurden. Damals kamen erste Anfragen, ob die Bilder käuflich seien. Für alle ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Pfarrei fertigte er Weihnachtsbilder an. Er malt mit Öl und Acryl auf Leinwand und Holz. Zellinger Impressionen von der Mainbrücke, der Benediktushöhe, der Marienkapelle und vieles mehr machten ihm Freude, genauso wie die Würzburger Festung zu zeichen. Domkapitular Albin Krämer regte dazu an, in einer Ausstellung diese farb-starken Bilder zu präsentieren. Dabei unterstützte das Pastoralreferententeam mit Claudia Jung dieses Vorhaben tatkräftig, dekorierte den Raum und spendete Kuchen.
Spenden und der Erlös des Bilderverkaufs gehen nach Indien für den Bau einer geplanten Wasseranlage in der Pfarrei Shabad, die Ordensbrüder von Pater Reddy leiten. Er würde auch gerne Aufträge für weitere Bilder annehmen und spenden, damit das Projekt umgesetzt werden kann.