Die Chirurgenpraxis in Karlstadt am Schnellertor 11 steht vor einem grundlegenden Wechsel. Armin Döring und Andreas Luther übernehmen die Praxis von Hanspeter Wasmer und Werner Weth. Das neue Team startet am Montag. 5. Januar. Wasmer wird in Teilzeit weiterhin in der Praxis anzutreffen sein.
Die Praxis wird künftig den Namen „Main-Saale-Chirurgie“ tragen. Das rührt aus der besonderen Verbundenheit der beiden neuen Ärzte zu Bad Kissingen her, wo beide im St.-Elisabeth-Krankenhaus tätig waren. Döring hält auch weiterhin eine Sprechstunde in Kissingen ab. Außerdem kommen etliche Patienten aus dem Saaletal – auch aus dem Raum Gemünden.
Beide waren bisher reine Klinikärzte, betonen aber, dass sie die Trennung von ambulanter und stationärer Medizin nicht gutheißen. Der Patient wird dort im Krankenhaus von anderen Ärzten behandelt als nach der Entlassung. Optimal sei es, wenn die Patienten im Krankenhaus und in der ambulanten Arztpraxis von denselben Ärzten betreut werden. Daher sei das Belegarztsystem wie in Karlstadt eigentlich die Ideallösung. Leider gebe es dieses System zu selten in Deutschland.
Döring und Luther gehen davon aus, dass das Karlstadter Krankenhaus erhalten werden kann und wollen mit ihrer Tätigkeit einen entscheidenden Beitrag dazu leisten. Das Leistungsspektrum in Karlstadt könne sich sehen lassen, was teilweise aber noch zu wenig bekannt sei. Beispielsweise sollen hier auch künstliche Hüft-, Knie- und Schultergelenke eingesetzt werden.
Die Chirurgiepraxis bietet Allgemeine Chirurgie von der Blinddarmentfernung bis zur Entfernung von Leberflecken, Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie vom Karpaltunnelsyndrom bis zu Hallux-Operationen, Kinderbehandlung und Sportmedizin.
Als Durchgangsärzte sind die Chirurgen von der Berufsgenossenschaft zugelassen. Sie sind autorisiert und zuständig für die Behandlung und Abrechnung von Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen.
Luther (52) begann 1985 das Studium der Medizin an der Humboldt-Universität in Berlin, Charité. 1991 absolvierte er die Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie im Kreiskrankenhaus Bernau, seiner Heimat. Dort wirkte er bis 2002. Dann folgten vier Jahre in Erfurt. Anschließend wurde er Leitender Oberarzt der Unfallchirurgischen Klinik des St.-Elisabeth-Krankenhauses Bad Kissingen und im selben Jahr 2006 Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Elisabeth-Klinikum Schmalkalden. Von 2012 bis 2014 war er Ärztlicher Geschäftsführer des Elisabeth-Klinikums Schmalkalden.
Döring (44) studierte in Würzburg von 1990 bis 1997 Medizin und ging an die Chirurgische Abteilung des St.-Elisabeth-Krankenhauses in Bad Kissingen und ans Krankenhaus Bad Neustadt. 2004 wurde er in Kissingen Facharzt für Chirurgie, 2007 Oberarzt im Kreiskrankenhaus Schmalkalden, 2009 Oberarzt in Kissingen und ein Jahr später Leitender Oberarzt.
Wasmer (66) wird weiterhin zwei Tage in der Woche in der Praxis arbeiten. Neben Analleiden kümmert er sich um Allgemeine Chirurgie. Weth setzt sich zur Ruhe.
Gegründet wurde die Praxis 1993 von Wasmer, Weth und Heinrich Volk. 2000 stieß Siegbert Vogel zu dem Team. 2005 verließ Volk die Praxis, sein Nachfolger wurde Thomas Maseizik, der 2012 wegging.
2008 eröffnete Vogel seine eigenständige Praxis im Gebäude des Distriktkrankenhauses an der Gemündener Straße. Er ist ebenfalls Unfallchirurg und neben den Kollegen aus der Praxis am Schnellertor der weitere Belegarzt am Krankenhaus. Die Chirurgen beider Praxen haben in der Vergangenheit in Karlstadt die Unfallchirurgie und die Allgemeine Chirurgie intensiviert.
Öffnungszeiten der Praxis „Main-Saale-Chirurgie“: Montag und Freitag von 8 - 16 Uhr, Dienstag 8 - 19 Uhr, Mittwoch 8 - 12 Uhr und Donnerstag 8 - 17 Uhr. Kontakt: Tel. (0 93 53) 97 29-0.